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Editorial

Ton- und Richtungswechsel

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Zum ersten Mal seit langem war das Festival Locarno keine Bühne für Polemiken rund um den Schweizer Film. In seinem Bemühen um Ergebnisse statt Zerwürfnisse legt Didier Burkhalter – der seit letztem November Chef des Eidgenössischen Departements des Innern ist – einen Gang zu. An den Solothurner Filmtagen und am Festival Visions du Réel nahm er der Branche den (erhöhten) Puls, in Locarno folgten Beratungen und Hearings. Wie Monika Weber, Präsidentin der Eidgenössischen Filmkommission (siehe Interview), spricht auch Didier Burkhalter Klartext, indem er einige Grundsätze festlegt und erste Diagnosen stellt. Für ihn besteht die Rolle des Bundes in der Förderung, der kreative Aspekt jedoch soll klar die Sache der Filmschaffenden sein. Der Erfolg eines Films sei nicht nur an den Eintrittszahlen zu messen, solange ein Film die Seele der Menschen bewegt und die Kultur eines Landes wach hält. Er schliesst ferner nicht aus, dass die Branche bei der selektiven Filmförderung in Zukunft mehr Verantwortung übernehmen wird, indem sie sich an das Modell des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung anlehnt. Es herrscht also ein deutlich anderer Ton, doch bleibt noch viel zu tun, bis Gleichklang ertönt! Bei der SSR SRG idée suisse ist eine Änderung zu vermerken: an Stelle von Alberto Chollet wird Urs Fitze zuständig für den Pacte de l’audiovisuel (siehe Mitteilungen in der gedruckten Ausgabe).

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Themen n°419