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Editorial

Alles wird teurer, nur der Filmkredit steigt nicht

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Kathy Riklin ist eine gewandte Politikerin. Zumindest lässt sich dies aus dem Interview schliessen, das sie mit dem CB führte (nebenstehend). Als Mitglied der für die Kultur zuständigen Nationalratskommission setzt sie sich beharrlich für das Kunstschaffen und dessen Bedeutung für die Gesellschaft ein. Damit das Parlament im kommenden Dezember eine substantielle Erhöhung des Filmkredits bewillige, müsse vorgängig bei den Mitgliedern ihrer Kommission Überzeugungsarbeit geleistet werden, sagt sie. Dies hat die Lobbying-Gruppe von Cinésuisse, Vision 2008, denn auch gemacht. Nun geht es darum, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Das Bundesamt für Kultur spricht von zwei, die Branche verlangt fünf Millionen. Der galoppierende Preisanstieg wäre allein schon Grund genug für eine Erhöhung des Filmkredits, doch es gibt noch andere Gründe. Ab nächstem Jahr stockt die SSR SRG idée suisse ihre Zuweisung an den Pacte de l’audiovisuel um über zwei Millionen pro Jahr auf, weil sie von den Ergebnissen des Schweizer Films beeindruckt ist, aber auch weil sie mit dem wachsenden Engagement anderer Geldgeber mithalten will. Wenn das Parlament über den Filmkredit abstimmt, sollte es darum besorgt sein, dass der Bund seinem Auftrag entsprechend die Führung im Kulturbereich behält. Und nun noch ein Wort zum Kameramann Matthias Kälin, der am 1. September in Lissabon gestorben ist. Die Fülle und die Emotionalität der spontanen Nachrufe, die wir im Folgenden publizieren, besagen viel über die immensen Qualitäten dieses Menschen, Freundes und hervorragenden Künstlers.

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Themen n°396