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Editorial

Der Film im Zeitalter Blaubarts

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Im Zuge all der Budgetkürzungen, Schlankheitskuren und verschiedenster Sparmassnahmen stagniert der Bundeskredit für den Schweizer Film seit Jahren. Nicolas Bideaus Vorgänger im Filmbereich, Marc Wehrlin, kämpfte für den berühmten «Quantensprung», allerdings ohne dessen Ziel ganz zu erreichen. Der Freisinnige Pascal Couchepin wurde mit höchsten Erwartungen begrüsst, als er die Leitung des Eidgenössischen Departements des Innern übernahm; endlich würde er das Geld für den Film bereitstellen, was der eine Minderheit vertretenden Sozialdemokratin Ruth Dreifuss nicht gelungen war. Doch, ach! Wie Anne, Blaubarts Schwägerin, haben die Cineastinnen und Produzenten nichts kommen sehen, obwohl alles teurer geworden ist. Zum Beispiel auch die Miete für das Büro von Ciné- Bulletin, die plötzlich in Anpassung an den Lebenshaltungsindex um ein Drittel gestiegen ist! Die Forderung von Vision 2008 (4 x 5 Millionen Franken, also 20 Millionen in vier Jahren) kommt also gerade zur richtigen Zeit. Eine dem Schweizer Film gewidmete Ausstellung in Bern (bis 31. Mai, siehe nebenstehend und auf Seite 27) soll Parlamentsmitglieder und weitere Entscheidungsträgerinnen und -träger von dieser Forderung überzeugen. Unter anderem sind mehrere Figuren aus «Max & Co» ausgestellt, dem aussergewöhnlichen und köstlichen Schweizer Trickfilm von Samuel und Frédéric Guillaume, der auf der Strecke geblieben ist und «nichts als den blauen Himmel und das grüne Gras sieht …».

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Themen n°390