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Editorial

Locarner Agora

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Heuer wird das grosse Fest des jungen Weltkinos, das vom 6. bis 16. August zum 61. Mal seine Leinwände entrollt, von der europäischen Produktion dominiert. Unter den langen und kurzen Schweizer Filmen wird das Publikum Denis Rabaglias Komödie («Marcello, Marcello»)entdecken können, sowie Lionel Baiers jüngstes Werk («Un autre homme»), das in aller Schnelle für ein Butterbrot realisiert wurde und von den Tugenden der Filmkritik handelt. Da dürfte noch viel Tinte fliessen! In den Locarner Kreisen der Schweizer Filmbranche wird es übrigens einiges zu diskutieren geben. Über die Nachfolge des künstlerischen Leiters des Festivals Locarno seit 2005, Frédéric Maire, der Hervé Dumont Ende 2009 an der Spitze des Schweizer Filmarchivs ablösen wird (siehe Seite 16). Die Ernennung wurde allenthalben gut aufgenommen, gereichte aber nicht zur Freude des Tessins: erneut auf die Suche nach einer «Perle» zu gehen, ist zugegebenermassen keine dankbare Sache. Die Uneinigkeiten zwischen dem Bundesamt für Kultur (BAK) und der Branche über die Filmakademie und die Nominationen für den Schweizer Filmpreis werden ebenfalls die Gemüter erhitzen, zumindest bis das BAK in Locarno seine offizielle Position bekannt gibt (siehe Seite 14). Und schliesslich wird der vom Forum romand des professionnels de l’audiovisuel ausgearbeitete Plan (nebenstehend), der zur Verbesserung der Finanzlage der regionalen Produktion und zur Vergrösserung ihres Handlungsspielraums die Unterstützung der Städte, Kantone, der Loterie Romande, des BAK und der SRG SSR idée suisse fordert, zweifellos genau unter die Lupe genommen werden!

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Themen n°394