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Editorial

Kauas Pilvet Karkaavat

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Dieses Jahr stand letzten Endes kein einziger Schweizer Langfilm im Wettbewerb in Cannes. Schade! Gemäss der neuen Studie über Das Schweizer Filmpublikum (siehe Artikel auf Seite 12) dürfte das Gütezeichen des Festivals das Schweizer Publikum zwar kaum beeinflussen, doch ebnet dieser angesehene Anlass den Filmen oft den Weg in andere Länder und zu neuen Publikumskreisen. Sollten Cannes, Berlin, Venedig und Locarno – wo das beeindruckende Werk des Finnen Kaurismäki zu sehen sein wird – bei der Entstehung eines Projekts nicht ebenso anvisiert werden wie die kleine Schweiz? Diese Ambition gleich zu Beginn, die einige als prätentiös und zwecklos taxieren, würde den mitunter etwas blutleeren Filmen, die in unseren Breiten entstehen, möglicherweise zu mehr Universalität verhelfen. Werden die neuen Fördermassnahmen des Bundesamtes für Kultur, die am 1. Juli in Kraft treten, den Wunsch, das Publikum in der Nähe und in der Ferne zu berühren (im wahren Sinne des Wortes), verstärken können? Bestenfalls werden sie dazu beitragen, mehr unbefriedigende Projekte durchfallen zu lassen, vielleicht auch einige mit einer angemessenen Hilfe zu retten. Diese neuen Bestimmungen, deren Grundzüge im letzten CB vorgestellt wurden, stossen allerdings nicht einhellige Zustimmung. Nach Abschluss der Vernehmlassung zur neuen Verordnung über die Filmförderung äusserte insbesondere der Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz (ARF/FDS) seine Missbilligung gewisser Punkte, unter anderem was die Projektexpertise und Succès Cinéma betrifft (siehe Mitteilungen auf Seite 29). Die Sektion Film, die einen einzigen Ausschuss mit der Beurteilung aller Dokumentarfilme betrauen wird (siehe nebenstehenden Artikel), nimmt momentan die letzten Retuschen vor. Fortsetzung folgt in der Augustausgabe von CB – im Juli erscheint keines!

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Themen n°368-369