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Editorial

Der Schweizer Film, Prophet im eigenen Land

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Der mehrmals angekündigte und verschobene Beitritt der Schweiz zum Media-Programm ist ab 1. April Tatsache (siehe Artikel auf Seite 18). So hat ein fast vierzehn Jahre dauerndes Leben im Abseits für den Schweizer Film nun endlich ein Ende. Mit Ausnahme der Drehbuchförderung und der Unterstützung für Projektpakete wird sich Media sicher vor allem auf den Verleih auswirken. Doch es ist klar, dass auch die Koproduktionen vom Beitritt zum europäischen Klub profitieren werden. Allerdings geht aus der soeben erschienenen Studie des Bundesamtes für Statistik (siehe Artikel Die Kosten der Verzettelung) hervor, dass die schweizerische Produktion, die lange vom Alleingang unseres Landes benachteiligt und dadurch zum Rückzug gezwungen war, nicht wirklich in der Lage ist, sich der europäischen Konkurrenz zu stellen. Glücklicherweise gelingt es dem Schweizer Spielfilm endlich, sich auf seinem eigenen Markt zu behaupten: Anfang März thronten «Handyman», «Vitus» und «Grounding » an der Spitze des Deutschschweizer Box-Office, wobei «Grounding» sich in der Westschweiz sogar den ersten Platz erobern konnte. Am Festival Visions du Réel, der internationalen Plattform für Dokumentarfilme aus dem In- und Ausland, will das Bundesamt für Kultur – vertreten durch Nicolas Bideau und die Sektion Film – die Debatte zum Thema der einheimischen Produktion und ihrem Publikum, aber auch zum Unterschied zwischen Kino- und Fernsehdokumentarfilm führen.

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Themen n°366