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FIFDH: Plattform aktueller Konflikte

Alexandre Ducommun und Adrien Kuenzy
15. Februar 2024

«Die Anhörung» von Lisa Gerig wird im Dokumentarfilmwettbewerb gezeigt. © FIFDH

Das Programm der 22. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals und Forums für Menschenrechte (FIFDH) wurde bekanntgegeben. Überblick über die Schweizer Auswahl und das Programm der «Impact Days».

Das Internationale Filmfestival und Forum (FIFDH) hat soeben das Programm seiner 22. Ausgabe, die vom 8. bis 17. März stattfindet, bekanntgegeben. Mit dem Hauptthema «Zwischen Widerstand und Revolte: Die Macht der Bilder» bietet das Festival einen Raum für Reflexion über zeitgenössische Konflikte, sei es der Klimawandel, Gewalt und sozioökonomische Ungleichheiten oder die Aussicht auf eine technologische Revolution, die von künstlicher Intelligenz angeführt wird. Diese Themen werden in einer Auswahl von rund 40 Spielfilmen sowie im «Forum 2024» behandelt. Das «Forum 2024» bietet nach den Filmvorführungen zahlreiche Diskussionsrunden mit rund 100 Schweizer und internationalen Gästen aus Aktivisten-, Künstler-, Wissenschafts- und humanitären Kreisen.

 

Schweizer Präsenz

In der Schweizer Projektauswahl finden sich Filme wie «Dieu est une femme» von Andrés Peyrot, «Là où Dieu n'est pas» von Mehran Tamadon, «Invelle» von Simone Massi sowie «Die Anhörung» von Lisa Gerig, der letztes Jahr für die «Impact Days» ausgewählt worden war. Das Programm für Filmschaffende, das mittlerweile zum sechsten Mal stattfindet, zielt darauf ab, eine nachhaltige Zusammenarbeit und Synergien zwischen der Filmindustrie und dem internationalen Genf zu schaffen. Auf der Pressekonferenz des Festivals betonte Laura Longobardi, dass «Die Anhörung» die Asylpolitik in der Schweiz hinterfragt, indem er die Verfahrensgespräche von vier Asylsuchenden nachstellt. «Der Spielfilm wurde bereits im Staatssekretariat für Migration in Anwesenheit der Angestellten und der politischen Behörden vorgeführt», so die Co-Direktorin des Festivals. Diese Vorführungen haben es geschafft, Debatten über Anhörungsverfahren mit den relevanten Interessengruppen anzuregen, was die Zielsetzung des Programms 'Impact Days' perfekt widerspiegelt.»


Lesen Sie auch: Schweizer Projektauswahl bei den «Impacts Days».

 

Seit der Gründung der «Impact Days» haben viele NGOs Filme in ihre jeweiligen Kampagnen integriert und so deren Wirkung verstärkt. In diesem Jahr wurde dank des Genfer Unterstützungsfonds für Transformationsprojekte ein neuer Online-Katalog erstellt, der alle Filme auflistet, die seit der Gründung der «Impact Days» gezeigt wurden. Dieser Katalog umfasst bislang 75 Filme, einschliesslich der Filme des Jahres 2024, und wird das ganze Jahr über als Plattform dienen, um die Zusammenarbeit zwischen Filmschaffenden und Organisationen im Netzwerk des Festivals zu erleichtern.

Die «Impact Days» finden vom 10. bis 12. März statt.

 

 

Schweizer Projekte

«Die Anhörung» von Lisa Gerig, 2023
11.03, 19:00, Théâtre Pitoëff
In Anwesenheit der Regisseurin Lisa Gerig, gefolgt von einem Gespräch mit :
Living Smile Vydia, Protagonist
Pascal Omana, Protagonist
Raphaël Rey, Verantwortlicher Information Flüchtlingsdienst CSP Genf
Guillaume Bégert, Verantwortlicher Rechtsberatung für Menschen im Asylprozess, Caritas Suisse
Maurizio Miceli, Regionalleiter Asile Suisse romande, SEM

«Là où Dieu n’est pas» von Mehran Tamadou, 2023, Schweizer Premiere
10.03, 16:00, Grütli Salle Simon
Gefolgt von einem Gespräch mit:
Sepideh Farsi, Filmemacher
Taghi Rahmani, Journalist und Aktivist

«Dieu est une femme» von Andrés Peyrot, 2023
Sondervorführung in Zusammenarbeit mit dem Musée d’Ethnographie de Genève (MEG)
10.03, 16:00, MEG
In Anwesenheit des Regisseurs Andrés Peyrot, gefolgt von einem Gespräch mit:
Anahy Gajardo, Doktor der Anthropologie, Lateinamerikanist 
Cebaldo Inawinapi, Protagonist

«Invelle» von Simone Massi, 2023
17.03, 17:30, Grütli Salle Simon
In Anwesenheit des Regisseurs

«BROKEN – A Palestinian Journey Through International Law» von Mohammed Alatar, 2018
12.03, 18:30, Espace Pitoëff

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