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Lisa Gertsch wurde am Max Ophüls Preis 2024 prämiert

Teresa Vena
04. Februar 2024

Mit «Electric Fields» gewann Lisa Gertsch am Festival in Saarbrücken nicht nur den Preis für den besten Spielfilm, sondern auch für das beste Drehbuch und ihr Film wurde schliesslich noch von der internationalen Kritikerjury ausgezeichnet. Wir stellen drei Fragen.

Weswegen haben Sie sich dafür entschieden, den Film in Schwarz-Weiss zu drehen?

Die Figuren und ihre Geschichten sind etwas verschoben, scheinen nicht ganz in unsere Welt zu passen. Das Schwarzweiss schafft eine gewisse Distanz zur Realität und gibt den Eindruck einer anderen Zeit. Mir gefällt der Kontrast, der dadurch entsteht: Eine vergangene Zeit und in ihr Figuren einer modernen Welt.

 

Der Film ist Ihr Abschlussfilm. War es schwierig, doch recht bekannte Schweizer Darsteller und Darstellerinnen zu verpflichten?

Der Film ist eine Produktion unseres Filmkollektivs Sabotage und wurde mit der Zürcher Hochschule der Künste koproduziert. Alle Darsteller und Darstellerinnen haben sich aufgrund des jeweiligen Drehbuches und dem Interesse am Projekt verpflichtet. Viele hatten grosse Lust, einmal - oder wieder einmal in einem offeneren Prozess zu arbeiten. Wir alle wussten anfangs nicht, wie genau sich der Film entwickeln würde. Es war eine sehr schöne Erfahrung, diesen Film gemeinsam mit den Schauspieler und Schauspielerinnen zu erforschen. Mir wurde viel Vertrauen entgegengebracht.

 

Welche waren die grössten Herausforderungen während der Produktion?

Da wir mit sehr kleinem Budget gearbeitet haben, agiere ich als Produzentin des Filmes und organisierte den Dreh jeder Episode selbst. Das war nur dank der Flexibilität und Offenheit aller Beteiligten möglich und dank der Unterstützung unseres Filmkollektivs. Produzentin, Autorin und Regisseurin zu sein hatte manchmal etwas Bizarres. An einem Tag schrieb ich die Idee für eine leuchtende Glühbirne auf. Am nächsten Tag ärgerte ich mich über mich selbst, weil ich nun herausfinden musste, wie man so eine Glühbirne baut.

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