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Artikel

Drei Filme aus dem Schweizer Wettbewerb


01. Oktober 2015

«Kacey Mottet Klein, naissance dʼun acteur» (2015) von Ursula Meier

Ursula Meiers Beitrag zur Reihe «Kleine Kinoschule» der Zauberlaterne, eine Auftragsarbeit, schildert die «Geburt» des Schauspielers Kacey Mottet Klein aus seiner heutigen Sicht: Erste Testaufnahmen mit dem Achtjährigen sowie Proben und Ausschnitte aus Dreharbeiten zu «Home» und « Sister », sekundiert von der fordernden Stimme der Regisseurin, zeigen die erstaunliche Intensität des Jungdarstellers. Dieser erzählt (im Off) von seiner sich entwickelnde Beziehung zur Kamera, über die Arbeit mit dem Körper, das Schauspiel als Spiel oder das Er­wecken einer Film­figur.

 «La Vague» (2014) von Irene Muñoz Martin

Mit Hilfe von Archivaufnahmen und der Betrachtung historischer Fotografien erzählt Irene Muñoz Martin von der Gymnastik-Weltmeisterschaft im November 1975 in Madrid, die von der Nachricht vom Tod Francos unterbrochen wurde. Es ist die Geschichte ihrer Mutter, die unter dem Franco-Regime aufwuchs und jene Spiele persönlich miterlebte. Eine Reflexion über – trügerische – Erinnerung und die Gleichzeitigkeit von persönlicher und von politischer Geschichte (siehe Abbildung oben).

«Subotika» (2015) von Peter Volkart

«Subotika» ist wie andere Kurzfilme des 1957 geborenen Zürcher Künstlers, Designers und Filmemachers Peter Volkart voll von surreal verschrobener Komik und Poesie. Wir folgen Elfriede und Herbert in die Flitterwochen ins imaginäre Subotika, ein Land wie aus dem postsowjetischen Reisekatalog, mit verseuchten Landschaften, entleerten Metropolen, Industrie­ruinen und anderen «Naherholungszonen». Eine fantastische Reise, ironisch angepriesen im betulichen Slang eines Werbefilms aus den Fünfzigerjahren. (kah)

Sämtliche 19 Beiträge des Schweizer Wettbewerbs finden Sie unter  www.kurzfilmtage.ch/programm15/

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