Vom Kurzfilm zum Langfilm und zurück zum Kurzfilm. Experimentelles wagen, sich auf Neues einlassen, mit einem Film seinen Vorgängern die Reverenz erweisen oder mit einer filmischen Visitenkarte eine Zukunft im Film anstreben. Der Kurzfilm ist oft der erste Schritt in der Karriere eines Filmschaffenden. Doch er ist noch mehr.
Seit 19 Jahren bemühen sich die Internationalen Kurzfilmtage Winterthur, das Beste vom Besten zu zeigen, einer filmischen Form eine Plattform zu geben, die sonst Mühe hat, ihren Platz zu finden – im Fernsehen wie im Kino.
Wie dem auch sei: Das diesjährige Programm der Kurzfilmtage ist vielversprechend. Lesen Sie im vorliegenden Heft, womit das Festival dieses Jahr aufwartet, besonders in seinem Angebot für Filmschulen und Professionelle. John Canciani, künstlerischer Leiter des Festivals seit 2012, weist auf die talentierten Westschweizer Filmschaffenden hin und bestätigt den Trend zum Kurzfilm – sogar unter den «Arrivierten». Wir stellen drei von insgesamt 19 Filmen des Schweizer Wettbewerbs vor und informieren, was das Festival an den Branchentagen – am «Producersʼ Day» und im «Writersʼ Room» – für Sie bereithält.
Vom Einzelprojekt zum Katalog: Das sieht das Slate Funding vor – eine Möglichkeit für die Produzentinnen und Produzenten, nicht nur ein einzelnes Projekt einzureichen, sondern einen Katalog von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen. Das Bundesamt für Kultur wird dieses Instrument den Schweizer Produzenten anbieten. Denn mit der neuen Verordnung zur internationalen Zusammenarbeit und zur Verbesserung der internationalen Präsenz und des Austausches mit dem Ausland – sie sollte am 1. Juli 2016 in Kraft treten –, möchte das BAK den Schaden infolge der Sistierung der Media-Abkommen mit verschiedenen Massnahmen kompensieren. Slate Funding ist eine davon; wir stellen sie in dieser Nummer vor.
Ausserdem berichten wir über ein Podiumsgespräch zum Thema «Kommunikation auf dem Filmset», das «Zürich für den Film» organisiert hat. Und schliesslich: Im Oktober vor 40 Jahren erschien Cinébulletin zum ersten Mal. Im Rahmen unserer Text-Reihe zum Jubiläum erinnert sich Michael Sennhauser an seine Erfahrungen als Cinébulletin-Redaktor.
Winnie Covo