aktualisiert: 05.06.23
Während es äusserst ungewöhnlich ist, dass – wie im Moment – zwei lange Schweizer Animationsfilme zugleich gedreht werden, nimmt die Zahl der Kurzfilme und der Nachwuchstalente stetig zu. Die gläserne Decke der Langfilmproduktion zu durchbrechen, erweist sich im aktuellen Umfeld als sehr schwierig.
Animation kommt in der Auftragsfilmproduktion häufiger vor, als man es bewusst wahrnimmt. Die kommerzielle Animation besteht aus viel mechanischer Arbeit, doch wird auch echte Kreativität verlangt. Wo liegen die Schnittstellen zwischen der «freien» Filmszene und der Auftragsfilmbranche?
Computerspieleentwickler und Filmemacher haben eine unterschiedliche Wahrnehmung von Raum und Zeit. Die Vermischung der jeweiligen Arbeitsmittel ermöglicht aber neue Ausdrucksformen. Diese macht sich Samir in seinem aktuellen Dokumentarfilm zunutze.
Die Serienproduktion in der Schweiz befindet sich in einer Hochphase. Bisher spielt das Fernsehen als Partner eine entscheidende Rolle. Das gilt auch für animierte Serien. Mit der «Lex Netflix» könnten neue einflussreiche Verbündete ins Spiel kommen, die für grössere Produktionsvolumen sorgen. Das wäre eine Chance für eine heimische Entwicklung.
Georges Schwizgebel wird weltweit gefeiert. Für seine Werke, deren traumartige Ästhetik gleichermassen bewegt wie fesselt, erhielt der Filmemacher aus Carouge zahllose Preise. Im Interview bezeichnet er den Schweizer Animationsfilm als eine Kunst im Aufschwung.
Dieses Jahr widmet das Festival d’Annecy Mexiko einen Schwerpunkt. In wenigen Jahren hat sich die Animationsszene in Lateinamerika dynamisiert und sich international durchgesetzt. Das liegt nicht nur an den vorhandenen Talenten, sondern auch an den filmpolitischen Bemühungen.