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Alice Diop zu Gast bei Visions du Réel

Adrien Kuenzy
27. Februar 2024

Das Festival in Nyon wird eine Erkundung des filmischen Universums der französischen Regisseurin anbieten. Das «Atelier 2024» wird der zentrale Punkt dieser Beleuchtung sein, die eine Masterclass und eine umfassende Retrospektive ihrer Filme umfasst.

Für seine 55. Ausgabe hat das Festival Visions du Réel Alice Diop, eine emblematische Persönlichkeit des zeitgenössischen französischen Kinos, für sein «Atelier 2024» ausgewählt. Geplant sind dabei eine Masterclass am 13. April sowie eine vollständige Retrospektive des Werks der Filmemacherin.

Durch Dokumentar- und Spielfilme hat die französische Regisseurin seit ihrem ersten mittellangen Dokumentarfilm «La Tour du monde» (2006), in dem sie die Cité des 3000 in Aulnay-sous-Bois, den Ort ihrer Kindheit, erkundet, einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. 2017 erhielt sie den César für den besten Kurzfilm für «Vers la tendresse», der in Seine-Saint-Denis gedreht wurde.

In ihrem ersten Langfilm, «La Permanence» (2016), der im Krankenhaus Avicenne in Bobigny entstand, kommen Menschen zu Wort, die von Exil geprägt sind. Im Jahr 2021 drehte sie den Film «Nous», der bei der Berlinale sowohl den Hauptpreis in der Sektion Encounters als auch den Preis für den besten Dokumentarfilm gewann. Mit dem hochgelobten Film «Saint Omer» (Silberner Löwe, Vertreter Frankreichs bei den Oscars 2023) schliesslich, vollzog sie 2022 den Übergang vom Dokumentar- zum Spielfilm, indem sie eine von wahren Begebenheiten inspirierte Geschichte erzählt, und den Prozess einer Mutter, die Kindsmord begangen hat, zum Mittelpunkt hat.

Das vollständige Programm von Visions du Réel (12. bis 21. April 2024) wird am 19. März 2024 bekannt gegeben, und Akkreditierungen für Fachbesucher sind bereits hier erhältlich.

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