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Unterstützung für das Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand!

Tristan Aymon, Jasmin Basic, John Canciani, Manon Emmenegger, Jenna Hasse, Jela Hasler, Mark Olexa, Bruno Quiblier, Philipp Ritler, der Vorstand von Pro Short.
28. Juli 2023

Das Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand ist eines der grössten seiner Art. © SQPLCM - Camille Dampierre

Fernab von Glamour und rotem Teppich schreibt das internationale Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand seit über 40 Jahren seine Erfolgsgeschichte. Unter der Leitung einer Reihe von Teams, die alle vom grossen Wert des kurzen Films überzeugt waren, wurde das Festival zu einer internationalen Drehscheibe, die unzählige Fachleute der audiovisuellen Branche anzieht – darunter viele aus der Schweiz. Kurz gesagt ist Clermont-Ferrand das grösste Kurzfilmfestival der Welt.

Wichtigste Finanzierungsquelle des Festivals ist die Region Auvergne-Rhône-Alpes. Der plötzliche Beschluss des Präsidenten des Regionalrats, Laurent Wauquiez, dem Festival aus reiner Willkür die Hälfte der Subventionen zu streichen, zeugt von dessen Geringschätzung gegenüber dem Kulturschaffen. Die Filmindustrie spielt im Kreativsektor eine wichtige Rolle, und das Festival von Clermont-Ferrand ist das Herzstück der Kurzfilmindustrie. Für den Kurzfilm ist es wichtig, Plattformen zu haben, wo dieses Format allein im Zentrum steht.

Einer solchen Zusammenkunft, die ausschliesslich dem Kurzfilm gewidmet ist, die Flügel zu stutzen, ist ein katastrophales Zeichen seitens der öffentlichen Hand. Nicht nur das Festival, sondern  der Kultursektor als Ganzes wird dadurch geschwächt – was im  aktuellen gesellschaftlichen Klima alles andere als opportun ist.

Die Scheinwerfer ausschalten zu wollen, die ihr Licht auf junge Filmschaffende aus aller Welt und deren Filme richten, in denen sie die Geschichten der Gegenwart erzählen, ist ein politischer Irrtum, der von völliger Unkenntnis der bedeutenden Rolle des Kurzfilms zeugt.

Laurent Wauquiez hatte bei seinem Angriff auf das Festival zweifellos nicht mit einem derartigen Widerstand gerechnet, den Pro Short selbstredend unterstützt. Eine überwältigende Anzahl Film- und Kulturschaffender aus aller Welt haben eine Petition unterzeichnet, um die ausgezeichnete Arbeit von Clermont-Ferrand im Dienst des Kurzfilms zu würdigen – ein Format, das oft vergessen und unterschätzt wird, jedoch für die künstlerische und fachliche Erneuerung der Branche unerlässlich ist.

Schweizer Kurzfilme haben im Übrigen jedes Jahr ihren festen Platz in Clermont-Ferrand, sowohl in den verschiedenen Wettbewerben, als auch auf dem Filmmarkt, wo wertvolle Koproduktionskontakte, Partnerschaften und Freundschaften geknüpft werden. Wir alle müssen uns mit einem Festival wie Clermont-Ferrand solidarisch zeigen, damit solche drastischen Budgetkürzungen künftig nicht mehr vorkommen.

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