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Von politischen Kontroversen und poetischen Nischen: Visuelle Erzählkunst am Videoex-Festival

Luisa Tschannen / Pressemitteilung
10. Mai 2022

Die Filmemacherin und Journalistin Jocelyne Saab (Foto von Ammar Abd Rabbo)

Videoex, das schweizweit einzige Festival für Experimentalfilm und -video, findet vom 21. – 29. Mai beim Areal der alten Kaserne in Zürich statt.

Das bunte Festivalprogramm umfasst nebst dem Schweizer Fokus zu Anka Schmid auch den internationalen Fokus zu Rosa Barbera sowie zwei Spezialprogramme mit Filmen von Larissa Sansour und Lawrence Abu Hamdan. Videoex ist dem Experimentalfilm und Video gewidmet, es dauert rund 10 Tage. Es ist das größte solche Filmfestival der Schweiz und zeigt Filme und Videoarbeiten, die klassische Narrative durch experimentelle Erzählweisen eintauschen und visuell überraschen und inspirieren können. Zwischen Kunst und neuartigen Erzählkonzepten bewegen sich die Filme und Videos, besprechen politische Kontroversen  oder berichten visuell von poetischen Nischenblickwinkeln.

 

Vom Klang-Privatdetektiv zu geologischen Untersuchungen

Die Italienerin Rosa Barbera zeigt in ihren kinematografischen Kunstwerken Landschaften, beschäftigt sich mit dem Raum mit seinen Zeitschichten und -geschichten, mit dem Zusammentreffen von Natur und Technik und verhandelt die sozialpolitischen Aspekte des Anthropozäns.

Larissa Sansour inszeniert Science-Fiction szenografisch experimental und wirft anstelle klassischer Genrenarrative soziale und politische Fragen auf. Im Zenrum der filmischen Arbeiten von Lawrence Abu Hamdan wiederum sind Geräusche, Klang und Stimme. So bezeichnet der Künstler aus Jordanien sich auch als «Klang-Privatdetektiv». Aus seinen Forschungsarbeiten, die auditive Überwachungstechnologien (Audioüberwachungen, Zeugenaussagen, Stimmerkennung oder Beurteilung von Akzenten in Migrationsverfahren) untersuchen, entwickelt er seine künstlerischen Werke.

      

Arab Wave: Die Wasserbrücke als Grenzraum

Videoex präsentiert Programme aus den arabischsprachigen Ländern rund um das Mittelmeer, die sich durch grosse Diversität auszeichnen, kuratiert von drei jungen Filmemacherinnen aus Algerien, Ägypten und Libanon sowie Arbeiten aus Tunesien. Zudem gibt es einen Einblick in das Schaffen zweier prägender Künstlerinnen: der Autorin und Regisseurin Assia Djebar und der Filmemacherin und Journalistin Jocelyne Saab (siehe Bild).  

Ebenfalls zu entdecken gibt es Filme von Christoph Oertli sowie vom brasilianisch-schweizerischen Duo Dias & Riedweg, zwei Live Acts und ein Kinderprogramm.

 

Experimentalfilm-Competition

Es gibt eine internationalen sowie einen schweizerischen Wettbewerb. Preisverleihung und Screnning der prämierten Filme findet am Sonntag, 29. Mai um 19:30 statt.

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