Die Luzerner Filmkritikerin Regina Grüter wird mit dem Prix Pathé 2019 geehrt. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Besprechung des Films «The Favourite».

Der mit 10'000 Franken dotierte Prix Pathé für Filmpublizistik geht in diesem Jahr an die Filmredaktorin Regina Grüter aus der Zentralschweiz. Sie begeisterte die Jury mit ihrer Kritik zu «The Favorite», die am 23. Januar 2019 unter dem Titel «Frivoles im Schlafgemach» in der Luzerner Zeitung, dem St. Galler Tagblatt und der Aargauer Zeitung erschienen ist. Die Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Pathé, des Schweizerischen Verbands der Filmjournalisten sowie des Zurich Film Festival. Der Preis wird zum ersten Mal im Rahmen des ZFF verliehen.

«Lustvoll und mit präzisem Auge führt uns die Filmkritikerin Regina Grüter in die Gemächer von Queen Anne, der letzten Königin aus dem Hause Stuart», schreibt Jurymitglied Madeleine Hirsiger in der Laudatio. «Mit spitzer Feder schafft sie es, dem Leser die desolaten Zustände am Hof, die Intrigen und hinterhältigen Winkelzüge der drei Hauptfiguren fühlbar zu machen. Zudem nimmt sie Bezug auf die eigenwillige Kamera- und Lichtführung sowie auf die musikalischen Versatzstücke.» «Frivoles im Schlafgemach» sei ein animierendes und amüsantes Lesevergnügen, das dem geistreichen und mit schwarzem Humor inszenierten Film des Griechen Yorgos Lanthimos auf treffende Weise gerecht werde, würdigt Hirsiger die Arbeit der 47-Jährigen.

Während ihres Studiums der Geschichts- und Filmwissenschaften an der Universität Zürich zeichnete sich der Berufswunsch der heutigen Filmjournalistin Regina Grüter immer mehr ab. Seit 2005 schreibt sie professionell über Filme. Erst für das Online-Filmlexikon des Schweizer Studiofilm Verbands, dann für die Luzerner Zeitung und die Partnerzeitungen St. Galler Tagblatt (seit 2017) und die Aargauer Zeitung (seit 2018). Regina Grüter lebt und arbeitet in Luzern.