Le monde est fermé © Edwin Hooper/Unsplash
Seit der Wiedereröffnung der Kinos Anfang Juni 2020 nach dem nationalen Lockdown haben die Schweizer Kinobetreiber ein Schutzkonzept umgesetzt, das sich bewährt hat: Während den letzten fünf Monaten ist kein einziger Fall dokumentiert, in welchem sich eine Person in einem Kinosaal mit dem Coronavirus angesteckt hätte. Dies gilt auch für grössere Anlässe wie etwa das Zurich Film Festival oder das Festival du Film Français d'Helvétie in Biel.
Umso mehr zeigt sich ProCinema, der Dachverband der Schweizer Kino- und Filmverleihunternehmen, besorgt über die jüngst im Kanton Wallis und Bern beschlossene vorübergehende Schliessung der Kinos aufgrund der steigenden Corona-Fallzahlen.
Fatale Auswirkungen auf die gesamte Filmbranche
ProCinema ist allen Kantonen dankbar, die auf eine Schliessung der Kinosäle verzichten. Ein ausgedehnter oder gar nationaler Lockdown hätte für die Kinobetreiber dramatische wirtschaftliche Folgen. Schon heute bewegt sich die Auslastung der Kinos auf Grund der eingeschränkten Kapazität auf einem tiefen Niveau. Ausbleibende Einnahmen bedrohen die Existenz zahlreicher Kinos und Verleihunternehmen.
Die Schliessung von Kinosälen hätte zudem negative Auswirkungen auf die gesamte Kultur- und Filmbranche und nicht zuletzt schwerwiegende gesellschaftliche Konsequenzen, sind Kinos doch gerade in der gegenwärtigen Situation wichtige Orte, wo die Menschen geistige Zerstreuung und damit wertvolle Unterstützung für ihre Psychohygiene finden. Als solche sollten Kinos und andere Orte der Kultur nicht die ersten, sondern die letzten Orte der Begegnung sein, die geschlossen werden.
Pressemitteilung Kurzfilmtage Winterthur / jbi
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Pressemitteilung Pathé Suisse SA / jbi
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