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Am FIFF sprach man über die Zukunft des Kinos "Made in Fribourg"

Alexandre Ducommun
20. März 2024

Von links nach rechts: Mark Olexa, Tristan Albrecht, Alain Lunghi, Pierre-Alain Morard und Stéphane Morey. © FIFF/Thomas Delley

Am Dienstag fand während des FIFF eine Podiumsdiskussion zum Zustand der lokalen Filmindustrie und legte den Grundstein für die zukünftige Film Commission in Freiburg. Eine Zusammenfassung.

«Das Kino - eine Freiburger Industrie?» Das war die Frage, die Dienstagabend im Forum des Internationalen Filmfestivals Freiburg (FIFF) diskutiert wurde. Um diese Frage zu beantworten, wurde eine Podiumsdiskussion organisiert, an der folgende Personen teilnahmen: Mark Olexa, Produzent und Präsident von Fribourg Films; Tristan Albrecht, Produzent und Film Commissioner für die Valais Film Commission (VFC); Pierre-Alain Morard, Direktor des Freiburger Tourismusverbands; Alain Lunghi, stellvertretender Direktor der Wirtschaftsförderung des Kantons Freiburg. Die Diskussion wurde von Stéphane Morey, Generalsekretär von Cinéforom, moderiert.

Fribourg Films wurde 2018 gegründet. Das ursprüngliche Ziel des Vereins war es, die Filmschaffenden des Kantons durch eine Fachleute-Datenbank zu vernetzen. Mittlerweile wird der Verband vom Kanton unterstützt und setzt sich für die Förderung und Entwicklung der Filmindustrie in der Region ein. Dabei steht die Erleichterung der Arbeit von Filmschaffenden im Mittelpunkt. Dafür sieht sich der Verein als Ansprechpartner zwischen den Produktionen und den politischen Behörden sowie allen logistischen Akteuren, damit die Dreharbeiten reibungslos verlaufen können. Obwohl der Verein den im Kanton Freiburg ansässigen Filmschaffenden derzeit keine finanziellen Anreize bieten kann, setzt er zunächst auf Hilfestellung bei der Vernetzung und die Promotion Freiburger Drehorte. «An erster Stelle steht die Schaffung eines festen und zentralen Filmschalters, der die Erleichterung von Produktionen im Kanton ermöglicht», erklärt Mark Olexa. Er bevorzugt explizit den Begriff «Filmschalter», um damit die Filmkommission zu beschreiben, die sich noch in den Anfängen befindet.

Die zweijährige Erfahrung der Valais Film Commission (VFC) dient der Film Commission in Freiburg als interessantes Vergleichsprojekt, um die eigenen Ziele zu definieren. Die ersten Ergebnisse der VFC zeugen von bemerkenswerten wirtschaftlichen Auswirkungen für die Region. Sie liefern zudem wichtige Argumente für die Unterstützung durch die politischen Behörden. Öffentliche Investitionen seien in der Tat ein notwendiger Schritt zur Schaffung eines gesunden Wirtschaftsnetzwerks. «Soll man in die Infrastruktur oder direkt in das Projekt investieren?», fragt Alain Lunghi. «Das ist keine neue Frage, doch für die Filmindustrie hat man sie noch nie gestellt». Laut Tristan Albrecht hängt der Erfolg der VFC teilweise davon ab, dass unter den verschiedenen öffentlichen Akteuren ein «Gleichgewicht der Kräfte» besteht. Ob im Tourismus-, Wirtschafts- oder Kultursektor, der Film Commissioner befürwortet den Austausch und die Zusammenarbeit, um die Interessen aller Beteiligten zu wahren.

 

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Die Film Commission Freiburg befindet sich jedoch noch im Entwicklungsstadium und verfügt deswegen noch über keinen automatischen Fonds für finanzielle Anreize, wie ihn die VFC besitzt. Der Austausch mit den Wirtschafts- und Tourismusakteuren hat sich jedoch seit den ersten Kontakten vor einem Jahr intensiviert, und die Podiumsdiskussion am FIFF hat zweifellos zu diesem Dialog zwischen den Institutionen beigetragen. Es zeichnet sich also ein zunehmend günstiges Klima ab, das eine vielversprechende Zukunft für die Bildung einer Freiburger Filmkommission und für die Förderung der Region erwarten lässt.

 

 

 

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