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Fisnik Maxville, die Form eines Landes

Alexandre Ducommun
17. Dezember 2022

Fisnik Maxville © Tallin Black Nights Festival PÖFF

Der junge Regisseur hat sich bereits einen Platz in der Schweizer Filmlandschaft erobert. Sein Film «The Land Within» wurde am Tallin Black Nights Film Festival ausgezeichnet und wird im Wettbewerb der Solothurner Filmtage laufen.

In seinem letzten Film «The Land Within» (2022) kommt Fisnik Maxville zurück auf die Geschichte seines Geburtlandes, dem Kosovo. Der Protagonist des Films Remo flüchtete als Waisenkind in die Schweiz. Als Erwachsener besucht er seine einstige Heimat und wird mit der ihm vom Krieg entrissener Herkunft konfrontiert. «The Land Within» gewann in Tallinn den «First Feature»-Wettbewerb. An der Preisverleihung vom 26. November wurde der Film von der Jury für seinen Blick auf die Kriegspolitik im Kosovo gelobt. «Mit wahrheitsgetreuen Charakteren, kraftvollen Szenen, die nachwirken, und einer reichen und berührenden Geschichte wagt es dieser Film, die Komplexität eines mörderischen Konflikts zu erforschen und schafft es, universell zu werden, indem er das Politische ins Persönliche übersetzt», betonte Sebastian Meise, Regisseur und Jurymitglied, vor rund 1.900 Zuschauern. «The Land Within» wird an den Solothurner Filmtagen, deren Programm am 13. Dezember veröffentlicht wurde, in der Kategorie «Panorama Schweiz» seine Schweizer Premiere feiern.

Bevor Fisnik Maxville mit «The Land Within» seinen ersten Spielfilm realisierte, drehte er bereits zwei lange Dokumentarfilme: «Nostromo» (2021), der bei Visions du Réel gezeigt und ausgezeichnet wurde, und «Fin de Partie, Bernard Challandes: un portrait» (2020). Dazu kommt noch ein halbes Dutzend Kurzfilme. Der Regisseur hat bereits eine solide Filmografie und kündigt sich als vielversprechende Hoffnung für den Schweizer Film an.

Biografie

Fisnik wurde während des Krieges im Kosovo geboren. 1993 flüchtete er in die Schweiz, wo er zwölf Jahre später sowohl die schweizerische als auch die kosovarische Staatsbürgerschaft erhielt. Nach einem Bachelor in Internationalen Beziehungen und einem Master in Geopolitik am King's College in London absolviert er den Master in Film an der ECAL/HEAD. Sein Abschlussfilm «Lost Exile» (2016) wurde beim Filmfestival von Locarno gezeigt, wo er eine lobende Erwähnung erhielt. Im Jahr 2016 gründete er zusammen mit Benoît Goncerut die Produktionsfirma «Visceral Films».

 

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