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«A la recherche de l’homme à la caméra» und «Baghdad in my Shadow» gewinnen in Solothurn

Medienmitteilung Filmtage / kah
30. Januar 2020

Boutheyna Bouslama und Samir (Copyright: moduleplus.ch)

Die 55. Solothurner Filmtage gingen gestern mit der Preisverleihung und «Soirée de clôture» zu Ende. Die Jury vergab den «Prix de Soleure» an den Dokumentarfilm «A la recherche de l’homme à la caméra» von Boutheyna Bouslama. Der Spielfilm «Baghdad in my Shadow» von Samir wurde mit dem «Prix du Public» ausgezeichnet.  

Boutheyna Bouslama nahm den zwölften «Prix de Soleure» für ihren Erstling «A la recherche de l’homme à la caméra» entgegen. Die tunesische Regisseurin erzählt in ihrem Dokumentarfilm von der dreijährigen Odysee, zu der sich die Suche nach ihrem Jugendfreund entwickelt. Sie trifft Menschen, die den vermissten syrischen Medienaktivisten kannten und zeichnet das vielschichtige filmische Porträt einer unsichtbaren Person. Die Jurymitglieder Ursula Meier, Cemile Sahin und Mirko Manzoni zeigten sich beeindruckt «von der Narration, der filmischen Handschrift und der deutlichen Haltung gegenüber der Leerstelle, die ihr Freund hinterliess. Mit ihrem Film macht Boutheyna Bouslama die Verschwundenen von Kriegen und vergessenen Konflikten sichtbar. Sie tut dies mit einer Aufrichtigkeit, die viel öfter nötig wäre.»

Boutheyna Bouslama liess sich an der Kunsthochschule HEAD in Genf zur visuellen Künstlerin und Filmemacherin ausbilden. Nachdem die Aufenthaltsbewilligung für ihr Studium abgelaufen war, musste sie Schweiz verlassen und lebt seither in Istanbul. «A la recherche de l’homme à la caméra» ist eine Koproduktion der Genfer Produktionsfirma Close Up Films. Der mit CHF 60'000.- dotierte Jurypreis der Solothurner Filmtage wird getragen vom Fonds «Prix de Soleure» sowie dem Kanton und der Stadt Solothurn; die Preissumme geht je zur Hälfte an Regie und Produktion.

Samir erhielt für «Baghdad in my Shadow» den mit CHF 20'000.- dotierten Publikumspreis. Der irakisch-schweizerische Regisseur erzählt darin die Geschichte einer irakischen Exilgemeinschaft, die sich im Londoner Café Abu Nawas täglich trifft und deren Leben bald dramatische Wendungen nimmt. Die Preissumme geht je zur Hälfte an Regie und Produktion (Dschoint Ventschr Filmproduktion). «Baghdad in my Shadow» ist für den Schweizer Filmpreis 2020 in den Kategorien «Bester Spielfilm», «Bestes Drehbuch» und «Beste Montage» nominiert. Der Film läuft derzeit in den Deutschschweizer Kinos und startet am 19. Februar 2020 in den Kinos der Westschweiz. 

 

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