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Der Schwalbe nach


04. Januar 2016

Mano Khalils «Die Schwalbe» fliegt voraus, als Eröffnungsfilm und als einziger für den «Prix de Soleure» nominierter Spielfilm (im Wettbewerb mit acht Dokumentarfilmen). Ihm folgen die 187 Filme der diesjährigen Werkschau und vieles mehr. Bald geht es wieder los, am 21. Januar starten die Solothurner Filmtage. 
Natürlich interessieren uns da vor allem die Premieren, Werner Schweizers Dokumentarfilm «Offshore – Elmer und das Bankgeheimnis» zum Beispiel (siehe CB 479) oder «Der grosse Sommer» von Stefan Jäger, der letzte Film Mathias Gnädingers.
Oder «Dedications»: Dieser unvollendete Essayfilm des im April 2014 verstorbenen Filmkünstlers Peter Liechti wird in Solothurn als Weltpremiere vorgestellt, in Form einer Installation, als gefilmte Lesung sowie als Buch. Wir haben die Cutterin Tania Stöcklin gebeten, für Cinébulletin einen Text zum Entstehungsprozess jenes Projekts zu schreiben, an dem sie mitbeteiligt war. Entstanden ist ein wehmütiger Text, der auch der langjährigen Freundschaft Stöcklins mit Liechti geschuldet ist. 
Auch die Porträts zweier Persönlichkeiten enthält unsere Solothurner Sondernummer: von Ursina Lardi, der grossen Theater- und Filmschauspielerin, der die diesjährige «Rencontre» gewidmet ist. Sowie von ­Antoine Jaccoud, Drehbuchautor etwa von Ursula Meier, der den diesjährigen «Prix d’honneur» erhält. 
Nicht nur der Blick auf die filmische Gegenwart und jüngere Vergangenheit lässt sich in Solothurn schärfen. Hier erfährt man auch, was auf die Branche zukommt und womit sie sich besser auseinandersetzen sollte. Zum Bespiel mit der Schwierigkeit von Schweizer Produktionen an ausländischen Festivals, nicht erst seit der Sistierung des Media-Abkommens. «Meet the ­Festival» bietet Gelegenheit, zu erfahren, wie Programmverantwortliche von vier bedeutenden inter­natio­nalen Festivals Filme selektionieren.
Ein anderer Branchenanlass informiert über den Ausbau der Filmförderung in der Region Basel. Wir stellen das neue Basler Fördermodell schon mal vor – im Bewusstsein, dass die Regionalförderer der Deutschschweiz untereinander auch konkurrieren. Und wie genau Filmschaffende die Entwicklung beobachten (müssen). 
Aufgelistet werden die Branchenanlässe übrigens in der Agenda in der Mitte des Hefts. Dort finden sich auch alle Filmpremieren – auch solche, die für den Schweizer Filmpreis nominiert werden können.   

Inspirierende Filmtage wünscht
Kathrin Halter

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