Der Ehrenpreis des Schweizer Films 2016 geht an Renato Berta. Die Auszeichnung würdigt das Lebenswerk des Kameramanns, der den europäischen Autorenfilm in den letzten Jahrzehnten nachhaltig geprägt hat und zudem als Schlüsselfigur des neuen Schweizer Films in den 1970er-Jahren gilt. Bundesrat Alain Berset wird Renato Berta den «Quartz» anlässlich der Verleihung des Schweizer Filmpreises am 18. März 2016 im Schiffbau in Zürich übergeben. Die Auszeichnung ist mit 30'000 Franken dotiert.
Bekannt wurde Renato Berta mit seiner Kamera-Arbeit für die Schweizer Filme der Nouvelle Vague. Dazu gehören die Filme unter der Regie von Alain Tanner, Daniel Schmid, Claude Goretta, Michel Soutter und Francis Reusser. Zur selben Zeit begann auch seine langjährige Zusammenarbeit mit den französischen Filmschaffenden Danièle Huillet und Jean-Marie Straub. Im Verlauf seiner Karriere hat er mit vielen namhaften Filmproduzenten zusammengearbeitet und sich so einen internationalen Ruf geschaffen.
Berta hat nicht nur den europäischen Autorenfilm nachhaltig geprägt, sondern neue Bilder und neue Techniken in den Schweizer Film eingebracht. Darüber hinaus hat er sich kulturpolitisch engagiert und sich für eine enge Zusammenarbeit von Regie und Technik eingesetzt, mit dem Ziel, kohärente und relevante Filme zu schaffen. Er ist ein Verfechter von qualitativ hochstehenden Filmen, die der Poesie viel Raum bieten. (BAK / kah)