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Weswegen braucht die Schweiz eine nationale Filmkommission?

Teresa Vena und Adrien Kuenzy
22. März 2024

Szenen aus «Sisi & Ich» von Frauke Finsterwalder mit Sandra Hüller wurden am Nationalquai in Luzern gedreht. © Film Commission Lucerne & Central Switzerland

Der Verband «Film Commission Switzerland» setzt sich für die Gründung einer nationalen Filmkommission ein.

Peter Beck, Vorstandsmitglied des Verbands, der sich für den Aufbau einer Film Commission Switzerland engagiert: «Im Ausland verfügen die Film Commissions über beträchtliche finanzielle Mittel, um internationale Filmproduktionen zu akquirieren und zu unterstützen. Die finanzielle Unterstützung in Form eines Bonus, genannt ‹Cash Rebate›, liegt durchschnittlich bei 20 bis 35 Prozent. Die Schweiz steht hier im harten Wettbewerb mit Europa und insbesondere ihren Nachbarländern und hat dem nichts entgegenzusetzen. Das heisst, dass heute internationale Produktionen ohne diese Unterstützung sich vermehrt für andere Drehstandorte als die Schweiz entscheiden. Um als Land den Anschluss nicht völlig zu verpassen, braucht es Anreize für internationale Produktionen, die den Angeboten unserer Nachbarstaaten ähnlich sind. Die Schaffung einer nationalen Film Commission ist eine dringende Notwendigkeit, wenn die Schweiz auf dem Audiovisionsmarkt wettbewerbsfähig sein will. Zentrales Ziel sollte die Schaffung eines finanziell genügend ausgestatteten Fonds und der Instrumente sein, die die Ausrichtung von ‹Cash Rebates› ermöglichen. Zusätzlich zu den bestehenden regionalen Mitteln sind nationale Mittel in der Höhe von 10 Millionen Franken nötig. Darüber hinaus ist die Koordination und Harmonisierung der regionalen Film Commissions erforderlich.» (tev)

Genf im Umbruch

Förderungen für audiovisuelle Produktionen beruhen in Genf hauptsächlich auf Kulturförderung. Ein neues Projekt soll nun Produktionen in die Region locken, um lokale Unternehmen, Bildung und Innovation zu fördern. «Der Kanton Genf möchte die 2019 angestossenen Bemühungen zur Schaffung eines wirtschaftlichen Anreizsystems, um schweizerische und ausländische Produktionsfirmen dazu zu bewegen, ihre Filme in Genf zu realisieren, wieder aufnehmen. Der Rahmen soll dabei auf digitale Kreation und die Kreativbranche ausgeweitet werden», so Thierry Apothéloz, Ständerat und Vorsteher des Departements für sozialen Zusammenhalt (DCS). Das DCS bestätigt, eine Anpassung der «ursprünglich identifizierten Kenntnisse, Herausforderungen und Bedürfnisse» sei notwendig, um die Ziele zu erreichen, und werde gemeinsam mit dem Departement für Wirtschaft und Arbeit (DEE) ausgearbeitet. Um konkrete Vorschläge vorzubringen, wird die Evaluierung möglicher Anreizmodelle in Zusammenarbeit mit Verbänden wie Aropa und Fonction:cinéma sowie der Stadt Genf und den Gemeinden aktualisiert. Die Ergebnisse sollen bis Mitte 2024 vorliegen. (aky)

Die Zurich Film Commission gibt eine Studie in Auftrag

Die Zurich Film Commission arbeitet aktuell mit einem Budget von 350’000 Franken. Ihr wichtigstes Instrument sind die «Location Scout»-Pakete, die es erlauben, interessierten Produktionsfirmen bei der Suche nach geeigneten Drehorten zu unterstützen. Im Sommer will die Geschäftsführung sich um die Mittelbeschaffung kümmern, um die verfügbare Summe auf idealerweise 600’000 Franken zu erhöhen. Um die wirtschaftliche Bedeutung der Filmwirtschaft mit aktuellen Zahlen zu belegen, gab der Verein Ende Februar eine Studie in Auftrag. (tev)

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