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Politische Aktivität

Teresa Vena
22. März 2024

Studio 1 mit dem 10m breiten Virtual Production-Screen und dem LED-Light-Volume im Vordergrund © Filmstudio Basel

Balimage setzt sich in Basel für eine Standortförderung ein.

Die Kulturförderung liegt verfassungsgemäss weitgehend in der Hoheit der Kantone, die Filmförderung spielte allerdings darin bis vor kurzem nur eine marginale oder gar keine Rolle. Dieser Aufgabe hat sich in erster Linie der Bund verpflichtet. Doch dass die Kantone zunehmend eigene und gewichtige Gefässe für die Filmförderung schaffen, zeugt vom wachsenden Interesse der Regionen für den Sektor. So hat der Kanton Graubünden gerade letztes Jahr sich in diesem Bereich neu ausgerichtet und effiziente Richtlinien sowie Instrumente eingeführt. In Basel fand dies 2016 statt, indem die beiden Halbkantone einen substantiellen Filmkredit gesprochen haben. Die Tatsache, dass dieser bereits zum zweiten Mal erneuert wurde, spricht für die Festigung der Strukturen in der Region einerseits und die Anerkennung der erzielten Erfolge durch die Regierung andererseits. Das sind die besten Voraussetzungen für einen neuen Vorstoss von Balimage, der die Politik auffordert, den Film zukünftig über die Kulturförderung hinaus auch in die Standort- und Wirtschaftsförderung zu integrieren. 

Der Verein setzt sich seit 2007 für die Belange der Filmbranche ein. Seine Bemühungen zahlen sich aus. Erstmalig erhält Balimage selbst eine Finanzierung, um seinen Aktivitäten einen solideren administrativen Rahmen zu geben. Die erfolgreiche Entwicklung des CinEuro-Projekts, dem Netzwerk für grenzüberschreitende Koproduktion, das die Region Nordwestschweiz entlang des Rheins bis Brüssel mangels offizieller Einbindung an die Creative Europe MEDIA-Massnahmen näher an ihre Nachbarländer bringt, ist ebenfalls dem Verein zu verdanken.

 

«Die Stärkung der Rahmenbedinungen für die Filmszene kommt der gesamten Wirtschaft zugute.»
Philipp Cueni

 

In seinem Bericht an den Grossen Rat bemerkt Balimage, dass das Medium Film weit über die freie Szene und künstlerische Anwendung hinaus in Gebrauch sei. So nutzen das Medium auch die in Basel einflussstarken Wirtschaftsfelder der biomedizinischen Forschung und Architektur als angewandtes Hilfsmittel. Der Filmsektor fungiere als Schnittstelle für Fachwissen, Film bedeute Innovation und Technologieentwicklung. Das zeige gerade auch der Aufbau des Filmstudios Basel von Alex Martin, das sich auf virtuelle Produktionen spezialisiert hat. 

Die Stärkung der Rahmenbedingungen für die Filmszene in der Region Basel komme somit der gesamten Wirtschaft zugute. Diesem Argument gegenüber scheint die Basler Regierung mindestens soweit offen zu sein, dass sie sich verpflichtet hat, innerhalb der nächsten eineinhalb bis zwei Jahre zu prüfen, welche Instrumente aus der Standortförderung auf den Film anwendbar wären.

Philipp Cueni von Balimage hebt hervor, dass die guten wirtschaftlichen Voraussetzungen der Region, also etwa die gute Verkehrsanbindung, die Grenzlage, die Sprachkompetenz oder allgemein die kulturelle Strahlkraft Basels, eine Stärkung der Filmwirtschaft begünstigen. Das könnte etwa über die Schaffung einer Filmkommission oder den Ausbau an Infrastrukturen geschehen. 

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