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Massgeschneiderte Betreuung

Teresa Vena
15. Mai 2024

Die Filmemacherin arbeitet an ihrem nächsten Kurzfilm. © Laura Rubli

Die HEAD-Absolventin Alicia Mendy wurde mit ihrem Kurzfilmprojekt an die Croisette eingeladen.

Unter «Cinéma de demain» fasst das Festival in Cannes eine Reihe von Massnahmen und Instrumenten zusammen, die spezifisch auf die Nachwuchsförderung ausgerichtet sind. Das Programm «SFC | Rendez-vous Industry» widmet sich dem Kurzfilmschaffen. Aufgeteilt ist es in drei Formate, die grob den Entwicklungsphasen eines Projektes entsprechen: In «Focus SCRIPT» geht es um die Betreuung von Drehbüchern, in «Focus WiP» werden sich in der Produktion befindliche Werke präsentiert und im Rahmen von «Focus COPRO’» geht es um Filmschaffende, die ihren ersten Langspielfilm planen. 

 

Zugang zu einem professionellen Netzwerk

Alicia Mendy war mit ihrem Kurzfilmprojekt «Souvenir du sable» als eine von sieben Teilnehmenden an «Focus SCRIPT» anwesend. Die Einladung nach Cannes erfolgte über die Empfehlung durch die HEAD, wo Mendy im letzten Jahr ihren Bachelor-Abschluss machte. Das Programm ist nämlich Studierenden oder Alumni von Film- und Kunsthochschulen vorbehalten. Mendys Kurzfilm «Beutset» feierte seine Weltpremiere an den Internationalen Kurzfilmtagen in Winterthur und wurde dort mit dem Preis für den besten Schweizer Schulfilm ausgezeichnet. Seitdem reist der Film an verschiedene internationale Festivals. Koproduziert wurde er von Rhea Plangg über Amka Films und Lido Pictures. Plangg, die Inhaberin von Lido Pictures, ist auch die Produzentin von «Souvenir du sable» und des ersten Langfilms der Regisseurin, der sich ebenfalls schon in der Planung befindet. Wie «Beutset» werden diese beiden Filme ebenfalls einen Bezug zu Senegal, dem Heimatland von Mendys Vater, haben.  

In Cannes stehen auf die jeweiligen Projekte abgestimmte Fachleute aus den Bereichen Festival, Produktion und Vertrieb für persönliche Treffen zur Verfügung. «Wir suchen nach potenziellen Partnern und Kontakten, unter anderem im Senegal», sagt Plangg. Die Teilnehmenden bekommen einen Einblick in die Dynamiken der Filmindustrie. Neben den praktischen Aspekten ist für Mendy insbesondere die inhaltliche Auseinandersetzung mit ihrem Drehbuch wichtig. «Ich möchte Rückmeldungen darüber, ob die Geschichte schlüssig und für alle zugänglich ist», erklärt sie. Die Regisseurin hat eine Vorliebe fürs Genrehafte und Fantastische. In ihrem Film wird sie aus der Perspektive eines Kindes von einem Trauerprozess erzählen, an dem magische Wesen beteiligt sind.  

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