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Mit Anne Deluz ist eine Kämpferin gestorben

Pascaline Sordet
18. November 2019

Die Westschweizer Regisseurin Anne Deluz starb im Alter von 55 Jahren nach einem langen Kampf gegen Krebs. Bis zum Schluss arbeitete sie noch an der Serie «Bulle».

Ihre ersten Schritte in der Filmbranche macht Anne Deluz in der Schweizer Nouvelle Vague, an der Seite von Alain Tanner, Michel Soutter und Claude Goretta. Bevor sie selbst als Regisseurin zu arbeiten begann, arbeitete sie 17 Jahre in der spanischen Filmindustrie, unter anderem mit Fernando Trueba.

2013 kam sie dann als Regisseurin und Produzentin zu Intermezzo Films. Ihr Partner Luc Peter sagt über sie: «Anne brachte unglaubliche Ambitionen für den Film mit. Weiterhin Filme zu machen, die unserem künstlerischen und politischen Interesse entsprachen, reichte ihr nicht. Sie wollte eine Wirkung erzielen, die Filme sollten ein Eigenleben entwickeln. In diesem Punkt war ich immer sehr zurückhaltend. Sie hat mich dazu getrieben, immer noch weiter zu gehen.» Seit 2013 schrieb, inszenierte und schnitt Anne die Serie «Bulle» mit einem unermüdlichen Enthusiasmus. Trotz der Behandlungen, die sie durchlaufen musste, begleitete sie ihr Projekt entschlossen bis zum Ende der Montage.

Während den Dreharbeiten zur Serie widmete Cinébulletin Anne Deluz ein Porträt. Hier ein Auszug daraus: «Die Serie berührt das Thema der Krankheit, doch nur am Rande. Anne Deluz vermeidet es diskret, Unbehagen zu erwecken. So auch in Bezug auf das Thema Familie, die die Serie darstellt wie ein Gefangensein: eine familiäre Blase, der man entfliehen will, zu der man aber immer wieder zurückkehrt›. Was in keiner Weise als Abrechnung gedacht ist: Meine eigenen Eltern waren sehr lustig›, und die Beziehung zu ihrer Familie ist sehr gut. Bulle› ist vielmehr ein Drama mit schwarzem Humor›, eine Serie der menschlichen Art›, wie Anne Deluz sagt. Eine Serie, die ihr gleicht.»

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