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Kulturvermittlerin Ursula Rindlisbacher gestorben


07. August 2015

Mit Ursula Rindlisbachers Tod scheidet der neue Schweizer Film von einer frühen Vermittlerin und Pionierin. In den Siebzigerjahren wurde Rindlisbacher, die vorher im Werbe- und Modellagenturbereich gearbeitet hatte, Sekretärin des kurz zuvor gegründeten Schweizerischen Filmzentrums (heute Swiss Films). Dort half sie dem aufblühenden Schweizer Film, unter anderem mit dem Parallelverleih Film-Pool und internationalen Festivalauftritten und Filmwochen – zum Durchbruch.

Ab 1980 schuf Rindlisbacher auf eigene Initiative in Kairo mit Unterstützung des damaligen Botschafters ein kulturelles Verbindungsbüro zwischen der Schweiz und Nordafrika. Dieses «Liaison Office» hatte Pioniercharakter und ist 1988 von der Pro Helvetia, deren Mitarbeiterin sie 1988 wurde, übernommen worden. «Eine ganze Kohorte schweizerischer Kulturschaffender und viele, die heute mit Rang und Namen quer durch alle Kunstsparten bekannt sind, kamen zwischen 1988 und 1999 und besonders in den 1990er Jahren dank Ursulas Vermittlung in Kairo vorbei – für einen längeren Residenzaufenthalt oder für ein künstlerisches Vorhaben in Ägypten und in der weiteren Region», schildert Thomas Laely, der damalige Auslandchef der Pro Helvetia, ihre Tätigkeit.

Nach ihrer Pensionierung kehrte Ursula Rindlisbacher 2000 nach Zürich zurück. Sie ist am 29. Juni  im Alter von 78 Jahren nach langer, schwerer Krankheit verstorben. (mk)

Bild: Eine Kunstaktion an der Mauer der Schweizer Botschaft in Kairo, 2014

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