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Mitteilungen


05.12.2023

Spielfilm «Les paradis de Diane» eröffnet 59. Solothurner Filmtage


Mit dem Spielfilm «Les paradis de Diane» von Carmen Jaquier und Jan Gassmann werden die 59. Solothurner Filmtage am 17. Januar 2024 eröffnet. Der Film erzählt die Geschichte einer Frau, die nach der Geburt ihres Kindes untertaucht. Ehrengast der Eröffnung ist Eva Herzog, designierte Präsidentin des Ständerates 2024.

 

Diane kann ihr Kind nach der Geburt nicht in die Arme schliessen und flieht aus der Entbindungsstation, es beginnt eine Irrfahrt durch das spanische Benidorm. Der Film zeigt eine Momentaufnahme von Diane, die sich in einem körperlichen und psychischen Ausnahmezustand befindet. Wir tauchen in ihre Welt ein, die immer mehr mit der pulsierenden Stadt verschmilzt.

Filme, die etwas auslösen
«Les paradis de Diane» stellt die Grundfrage nach Lebensvorstellungen. Der Film gibt nicht vor, was richtig oder falsch ist, sondern erzählt in einer verdichteten Form die Geschichte einer jungen Mutter, die nicht Mutter sein will oder sein kann, deren Körper sie aber stets daran erinnert. «Gerade dank dieser reduzierten Form läuft der Film nicht Gefahr, in übliche Handlungsklischees zu verfallen oder die Geschichte zu banalisieren» so Niccolò Castelli, künstlerischer Leiter der Solothurner Filmtage. Für ihn ist es wichtig, dass auch Filme gezeigt würden, «die nicht nur gefallen, sondern auch etwas auslösen können». Nur so hätten die Zuschauer:innen die Möglichkeit, eine eigene fundierte Meinung zu entwickeln. Gedreht wurde der Film in der eigenartigen Atmosphäre des winterlichen Benidorms, einem Touristen- und Vergnügungsort an der spanischen Costa del sol.

Co-Regie von Carmen Jaquier und Jan Gassmann
«Les paradis de Diane» ist ein Gemeinschaftswerk von Carmen Jaquier («Foudre») und Jan Gassmann («99 Moons» / «Europe, She loves»). Der Film hat eine eigene Sprache. Jaquiers Talent, mit reduzierten filmischen Mitteln in die Seele ihrer Figuren zu blicken ohne viel sagen zu müssen, gepaart mit Gassmanns Stärke, bewegende Bilder in einer atmosphärischen Dichte zu erzeugen, lassen einen direkt am Geschehen teilhaben. Dieser Film repräsentiert auch eine Generation von Filmschaffenden, deren Blick über Grenzen hinaus geht, die eine eigene Form des Geschichtenerzählens gewählt haben. Es ist ein europäischer Film aus der Schweiz.

Produziert wurde «Les paradis de Diane» von 2:1 Film GmbH, der gemeinsamen Produktionsfirma von Lisa Blatter und Jan Gassmann, in Co-Produktion mit Paraíso Production und RTS Radio Télévision Suisse. Kinostart ist März 2024, der Film wird von Outside the Box verliehen. Carmen Jaquier gewann letztes Jahr an den Solothurner Filmtagen mit «Foudre» den Preis für den ersten Langfilm «Opera Prima» und wurde vom Bundesamt für Kultur in der Kategorie «Bester internationaler Film» als Schweizer Beitrag für die Oscars ausgewählt.

Ehrengast der 59. Solothurner Filmtage ist die designierte Ständeratspräsidentin Eva Herzog. Die Eröffnungsfeier findet am 17. Januar 2024 in der Reithalle in Solothurn statt, «Les paradis de Diane» wird als Weltpremiere gezeigt.

 

Die Solothurner Filmtage finden vom 17. bis 24. Januar 2024 statt