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Das CISA und der Arbeitsmarkt

Teresa Vena
03. November 2023

© Regula Bearth / ZHdK

Das Conservatorio Internazionale Scienze Audiovisive (CISA) in Locarno nimmt die Herausforderungen des Marktes an.

Laut internen Umfragen fassen über 85 Prozent der Abgänger und Abgängerinnen des CISA kurz nach dem Studium Fuss im Tessin, indem sie bei der RSI, den verschiedenen lokalen Produktionsfirmen oder Filmsets unterkommen, erklärt Marco Poloni, der Direktor der Schule. Genauere Erhebungen unter den ehemaligen Studenten und Studentinnen sind in Planung. Damit will das CISA noch näher an den Bedürfnissen der Studierenden sowie den Entwicklungen der Branche sein und seine Ausbildungsprogramme weiter verfeinern: «Im Schweizer Film benötigt man aktuell insbesondere Produzenten und Tonmeister. Genau aus diesem Grund bauen wir in diesen Bereichen spezifischere und professionellere Module aus», so Poloni weiter. Auf diese Weise reagiert die Fachhochschule auf den viel beklagten Fachkräftemangel. Ein einfaches Unterfangen sei das aber nicht: «Jeden Tag entstehen neue Berufe, die sich von der Grundausbildung stark unterscheiden. Die Aufgabe einer Schule, ist es, die angebotene Ausbildung ständig anzupassen, wenn möglich sogar die Vorbereitung in die vom Markt geforderten Richtungen vorwegzunehmen. In diesem Sinne sind die Forschung und Entwicklung neuer Fertigkeiten für uns von primärem Interesse», sagt der CISA-Direktor. Ganz konkret, sollen die Studierenden auch besser auf die praktischen Herausforderungen und die wirtschaftliche Realität des Arbeitsmarktes vorbereitet werden. In den Lehrplan wird dafür beispielsweise ein Kurs rund um die wichtigsten Punkte zum Thema Selbstständigkeit integriert. Auf die Frage, welche Innovationen die Industrie mittelfristig beschäftigten werden, meinte Poloni schliesslich: «Eine der grossen Herausforderung der nächsten Zeit wird für einige kreative Berufsfelder unserer Branche der Umgang mit den Programmen sein, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten. Hier verändert sich gerade viel, noch wirkt die Situation unklar. Die EU erwägt restriktive Richtlinien, in den USA hat man sich auf entsprechende Massnahmen geeignet, die das kreative Schaffen schützen sollen». 

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