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Merci Lucie !

Vincent Adatte
13. Januar 2023

© Christoph Wider

Nach acht Jahren verlässt Lucie Bader Cinébulletin.

Seit Anfang Januar ist Lucie Bader nicht mehr der Kompass von Cinébulletin. Nacht acht Jahren im Dienst der Zeitschrift hat sie beschlossen, ihre Aufgabe als Verlagsleiterin zu beenden. Reden wir nicht drumherum: Bloss von einer Lücke zu sprechen, die Lucie bei denen zurücklässt, die mit ihr arbeiten durften, wäre untertrieben.

Um dir unsere Dankbarkeit zu zeigen, erlaube mir, liebe Lucie, eine kleine Rückblende im Namen der Leidenschaft fürs Kino (deiner wie auch meiner). Es ist Juni 2014, als Thomas Tribolet, mein Vorgänger, die geniale Idee hat, die Geschicke von Cinébulletin in deine sorgenden Hände zu legen. Du nimmst seine Bitte an, «ohne zu wissen, was mich erwartet», um dich in deinen eigenen Worten zu zitieren... Zum Glück, möchte ich mit Blick auf die damals vor uns liegenden Herausforderungen hinzufügen.

Aufgrund deiner jahrzehntelangen, in verschiedener Funktion erworbenen Erfahrung im Filmbereich, gestützt ausserdem auf ein Netzwerk von unvergleichlicher Fachkompetenz, hast du mit dem für dich charakteristischen Optimismus eine wahre Revolution in Angriff genommen: Cinébulletin zu der professionellen Zeitschrift für den Schweizer Film zu machen, die unsere Branche verdient. Rigoros in der Verwaltung, mit Sinn für unsere manchmal dramatischen finanziellen Grenzen, galt dein Beitrag insbesondere der Schaffung von Grundlagen für eine Entwicklung, die mit unserem Medienzeitalter Schritt hält, sprich: «Print» und «Digital» auf angemessene Weise in Einklang bringt.

Von den entscheidenden, auf deine Initiative zurückgehenden Neuerungen liegt mir vor allem die «Blattkritik» am Herzen. Konstruktiv geübte Kritik machte es möglich, die Inhalte von Cinébulletin stetig und bis auf den heutigen Tag zu verbessern. Eine Herzensangelegenheit war dir zu Recht auch die Erstellung eines «Cahier» in italienischer Sprache, um die Bedeutung des Tessins für das Schweizer Kino sichtbar zu machen. Unter deiner Führung und mit Unterstützung unserer Redaktoren und Redaktorinnen, die von deiner zupackenden und ermunternden Art profitierten, hat Cinébulletin an Auftritt und Qualität gewonnen, ohne dabei die ständig wachsende Leserschaft zu vernachlässigen.

Liebe Lucie, heute ist es an Philipp Bitzer, dem du vertrauensvoll den Kompass für unsere Zeitschrift übergeben hast, den Kurs zu halten, neue Herausforderungen stehen vor der Tür... Dir, der du den Film «Thelma und Louise» immer bewundert hast, möchte ich ein letztes Wort ins Stammbuch schreiben, das aber alles bedeutet... Danke!

So nah, so fern

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