Pressemitteilung Solothurner Filmtage / jbi
25. Januar 2021
Annina Walt in der Serie «Frieden»
Seit 2001 wird dieser Preis an Schauspielerinnen und Schauspieler in Fernsehproduktionen vergeben und seit 2011 wird er im Rahmen der Solothurner Filmtage verliehen. Jeder der vier Preise ist mit CHF 10'000.- dotiert. Die Jury setzte sich 2021 aus der Schauspielerin Barbara Terpoorten, dem Produzenten David Fonjallaz und der Programmerin Tanja Weibel als Vertreterin der Solothurner Filmtage zusammen.
Sarah Spale
Bereits zum dritten Mal schlüpft Sarah Spale für die Serie «Wilder» in die Rolle der Polizistin Rosa Wilder. Ihre Darstellung einer Figur, die immer bestrebt zu sein scheint, Contenance zu bewahren, hat die Jury davon überzeugt, ihr dieses Jahr den Spezialpreis zu überreichen: «Spale gelingt eine glaubhafte Gratwanderung zwischen einer verschlossenen Person in ihrem beruflichen Umfeld und privaten, emotionalen Momenten, die sie mit einer besonderen Feinfühligkeit interpretiert», heisst es in der Laudatio.
Sarah Spale wurde 1980 in Basel geboren. An der Universität Hildesheim nahm sie ein Studium in Kulturwissenschaften und ästhetischer Praxis auf. Anschliessend liess sie sich in Baden-Württemberg zur Schauspielerin ausbilden. Ihr Debüt vor der Kamera gab Sarah Spale im Fernsehfilm «Dilemma». Für diese Rolle erhielt sie 2003 eine Nominierung für den Schweizer Filmpreis. Internationale Beachtung fand Spale in ihrer Darstellung der Catarina Mendez in der von Regisseur Bille August inszenierten Literaturverfilmung «Nachtzug nach Lissabon» neben Hauptdarsteller Jeremy Irons, Bruno Ganz und Martina Gedeck. An den 56. Solothurner Filmtgen ist Sarah Spale in «Wilder» (erste Episode der dritten Staffel) und im Spielfilm «Von Fischen und Menschen» von Stefanie Klemm zu sehen, der in den Wettbewerben «PRIX DU PUBLIC» und «Opera Prima» läuft.
Annina Walt
In der historischen Dramaserie «Frieden» wird Annina Walt als junge Ehefrau und freiwillige Helferin in einem jüdischen Flüchtlingsheim mit der harten Realität der Nachkriegszeit konfrontiert. Sie überzeugte die Jury mit ihrem vielschichtigen Spiel, welches jugendliche Leichtigkeit und eine glasklare Haltung gekonnt paart: «Dank der glaubwürdigen Darstellung ihrer komplexen Figur trägt Annina Walt stark dazu bei, das Publikum in diese bewegte Zeit eintauchen zu lassen», befand die Jury.
Annina Walt (*1996) stand 2014 im Luzerner Tatort «Zwischen zwei Welten» zum ersten Mal vor der Kamera. Ein Jahr später verkörperte sie in den Kinofilmen «Amateur Teens« und «Nichts passiert» jeweils die Hauptrollen, für welche sie 2016 beim Schweizer Filmpreis für die Auszeichnung als Beste Darstellerin doppelt nominiert war. Walt absolvierte ein Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin.
Dimitri Stapfer
Dimitri Stapfer überzeugte die Jury als Ermittler Egon Leutenegger in «Frieden» durch seine eindrückliche physische Präsenz, welche immer wieder eine innere Verletzlichkeit durchscheinen lässt – eine Figur, die man förmlich riechen kann. Getrieben von einem tiefen Schuldgefühl, will der ehrgeizige Bundesbeamte um jeden Preis Gerechtigkeit walten lassen: «Dimitri Stapfer gelingt die Darstellung einer Figur voller Abgründe, in welcher die Schrecken des zweiten Weltkriegs tiefe Wunden hinterlassen haben».
Dimitri Stapfer ist an den 56. Solothurner Filmtagen auch im Spielfilm «Beyto» von Gitta Gsell zu sehen, der im «PRIX DU PUBLIC» gezeigt wird. Der mehrfach prämierte Theater- und Filmschauspieler mit Jahrgang 1988 spielte weiter in Kinofilmen wie «Lasst die Alten sterben», «Blind und Hässlich» oder «Sohn meines Vaters». Für den Spielfilm «Left Foot, Right Foot» gewann er den Schweizer Filmpreis «Quartz» als bester Nebendarsteller. Am Theater Orchester Biel Solothurn wird er 2021 in einer Shakespeare-Produktion von Veit Schubert als Romeo zu sehen sein.
Rachel Braunschweig
Rachel Braunschweig wird als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle der Staatsanwältin Anita Wegenast im Zürcher Tatort «Züri brännt» ausgezeichnet. Diese verkörpert sie laut der Jury «mit einer spielerischen Grosszügigkeit und einem überraschenden Charme. Ihr direktes und offenes Spiel liess den Humor und die Kompetenz der Figur gekonnt durchblitzen – eine überzeugende Interpretation eines Charakters mit viel Entwicklungspotential für die weiteren Zürcher Tatortfolgen».
Rachel Braunschweig, geboren 1968 in Zürich, studierte an der Zürcher Hochschule der Künste Schauspiel und Theaterpädagogik. Nach Festengagements in Wilhelmshaven und Hannover sowie als Gast am Schauspielhaus Hamburg lebt sie inzwischen als freischaffende Schauspielerin in Zürich. Für ihre Darstellung der Theresa im Kinofilm «Die Göttliche Ordnung» von Petra Volpe erhält sie 2017 den Schweizer Filmpreis. 2018 feiert sie beim Zurich Film Festival in «Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse» von Michael Steiner Premiere, 2019 spielt sie im Kinofilm «Zwingli» (Regie: Stefan Haupt) die Fürst.btissin Katharina von Zimmern. Im Programm der 56. Solothurner Filmtage ist Rachel Braunschwig auch in «Spagat» von Christian Johannes Koch zu sehen.
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