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Frank Braun wird mit dem «Prix d'honneur» ausgezeichnet

Medienmitteilung Solothurner Filmtage
04. Dezember 2020

Portrait Frank Braun © Saskja Rosse

Der langjährige Programmleiter der Kinos Riffraff und Houdini in Zürich sowie des Kinos Bourbaki in Luzern erhält den «Prix d’honneur» der Solothurner Filmtage.

Der Kinopionier, Initiant des internationalen Festivals für Animationsfilm Fantoche und Filmemacher («Islander’s Rest») setzt sich seit mehr als 30 Jahren für eine vielfältige Schweizer Filmkultur ein und bietet dem Schweizer Film auf insgesamt dreizehn Leinwänden ein Zuhause.

«Die Liste von Frank Brauns Verdiensten nimmt gar kein Ende. Die Schweizer Filmkultur verdankt seinem Pioniergeist, seiner kreativen Risikofreude und seiner unbedingten Liebe zum Kino nicht nur die geniale, wegweisende ‘Riffraff-Idee’. Frank Braun ist auch ein profunder Kenner und treuer Begleiter des Schweizer Films und er hat mit seinen eigenen Kurzfilmen und mit der Gründung von Fantoche Massstäbe gesetzt. Sein Name steht in der ganzen Schweiz für ein einmaliges Engagement, für Qualität und Zukunft. Der ‚Prix d’honneur’ würdigt seinen inspirierenden Einsatz für den Film und für das Kino als Ort der Begegnung, der gerade heute wichtiger ist denn je», kommentiert Anita Hugi, Direktorin der Solothurner Filmtage. «Das Kino will einfach nicht aufgeben; eine Zumutung ist das!», ergänzt Frank Braun.

 

Kreative Impulse und Erfolge

Frank Braun (*1965) verbringt seine Schulzeit in Winterthur, besucht Mitte der 1980er-Jahre den Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Zürich und erlernt ab 1990 im Kino Xenix das Kinomachen. 1992 übernimmt er die Ko-Leitung des kriselnden Kinos Morgental in Zürich-Wollishofen, veranstaltet in der Folge erfolgreich ein anspruchsvolles Nischen-Programm und lanciert den Filmklub für Kinder «Die Zauberlaterne» in Zürich. Gleichzeitig initiiert er als passionierter Trickfilmfan das internationale Festival für Animationsfilm Fantoche in Baden, dessen erste Ausgabe 1995 stattfindet und dessen Präsident er bis 2016 bleiben wird. 1998 gehört er zu den Gründer*innen des Kinos Riffraff an der Neugasse im damals heruntergekommenen Zürcher Kreis 5, das mit einem Independent-Programm, zwei Leinwänden und einem Gastronomiebetrieb antritt, die kulturelle Vielfalt zu fördern und den Kinobetrieb neu zu denken. Das Riffraff wird zur Erfolgsgeschichte und zum Impulsgeber für die Schweizer Kinolandschaft. 2002 verdoppelt es im angrenzenden Neubau seine Kapazitäten. Zwei Jahre später setzt sich Frank Braun mit der Neugass Kino AG für das vor der Schliessung stehende Kino Bourbaki in Luzern ein. 2014 eröffnet er das neuartige Miniplex Houdini Kino/Bar in der Zürcher Genossenschaftssiedlung Kalkbreite, dessen Programm – wie auch die Programme der Kinos Riffraff und Bourbaki – er bis heute leitet. 

 

Breites Engagement

Seit seinem Einstand in der Schweizer Kino- und Filmlandschaft engagiert sich Frank Braun in der Verbandsarbeit, als Experte in Kommissionen, als Programmkorrespondent für Festivals und als Mitglied der schweizerischen und europäischen Filmakademie. Seit 2008 tritt er auch als Filmemacher in Erscheinung und realisiert in Ko-Regie mit Claudius Gentinetta drei kurze Animationsfilme: «Die Seilbahn» (2008), «Schlaf» (2010) und «Islander’s Rest» (2015).

Der «Prix d’honneur» wird im Rahmen der 56. Solothurner Filmtagen am Samstag, 23. Januar 2021 zum 19. Mal verliehen. Nach Beki Probst (2013) und Christian Schocher (2012) geht der Preis mit Frank Braun zum dritten Mal an einen Kinobetreiber. Zu den bisherigen Preisträger*innen gehören weiter die Verleiherinnen Bea Cuttat (2020) und Ilona Stamm (2009), die Produzentin Tiziana Soudani (2017) oder die Gründer*innen des Filmklubs für Kinder, Francine Pickel und Vincent Adatte (2015). Der «Prix d’honneur» der Solothurner Filmtage wird von den Gemeinden im Wasseramt gestiftet und ist mit CHF 10'000.– dotiert.

 

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