Die Schweizer Filmbranche und die SRG verhandeln über den neuen Pacte de l'audiovisuel. Neben der Fortsetzung der bisherigen Investitionen (27.5 Mio. pro Jahr) soll es weitere fünf Millionen für Serien geben. Die Verhandlungen umfassen zudem die Bedingungen für die Ausstrahlung von Schweizer Filmen auf der zukünftigen SRG-Plattform. Die Einzelheiten des neuen Pacte werden in Solothurn bekannt gegeben, wo dieser von den verschiedenen Parteien unterzeichnet wird.
Mehr Geld trotz Budgetkürzungen
Trotz des Sieges über No Billag kündigte Gilles Marchand am Tag nach den Ergebnissen eine sofortige Budgetkürzung von 100 Millionen Franken an. Zudem sollen weitere 100 Mio. Franken eingespart werden. Stéphane Morey, Generalsekretär der APOPA, ist erleichtert, dass der Pacte nicht von diesen Kürzungen betroffen ist, wie er in seinem Artikel für Culture en Jeu schreibt.
Verdoppelung statt Kürzung
Zudem verkündet die SRG, dass zusätzlich rund 15 Millionen Franken pro Jahr investiert werden sollen, um die Anzahl der Schweizer Serien langfristig zu verdoppeln. Neu sollen die Produktionen in allen Regionen in allen drei Landessprachen ausgestrahlt und synchronisiert oder untertitelt werden. Damit stärkt die SRG die Unterscheidbarkeit ihres Angebots und kann sich von den internationalen Streaming-Plattformen abgrenzen, so Sven Wälti, Leiter Film der SRG.
Zudem laufen die Produktionen sowohl im linearen Programm, im Web wie auch auf der neuen SRG-Plattform, und dies möglichst zeitgleich. Ziel ist es, SRG-weit sieben bis acht Serien pro Jahr zu produzieren. Der Startschuss fällt Anfang Januar 2020: Dann geht es los mit der SRF-Krimiserie «Wilder 2».
Kathrin Halter
14 November 2019
Pascaline Sordet
16 November 2018