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Annecy 2022: Preise für Schweizer Animationsfilme

Medienmitteilung Annecy/ lut
22. Juni 2022

«No dogs or italiens allowed» von Alain Ughetto (2022)

Fünf Schweizer Animationsfilme wurden am diesjährigen Annecy Festival mit einem Preis honoriert. Das Filmfestival erzielte einen Rekord: Die höchste Besucher:innenzahl seit der ersten Festivalausgabe im Jahr 1960. Gastland 2022 war die Schweiz.

Das internationale Animationsfilmfestival verzeichnete in diesem Jahr mehr Besucher:innen als je zuvor: 13'248 Gäste aus 106 Ländern kamen ans Festival. Dies entspricht einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019.

«Wir haben Ihnen ein Feuerwerk versprochen, aber diese Woche hat unsere Erwartungen weit übertroffen! Zunächst einmal, was die Besucherzahlen angeht, aber nicht nur. Annecy 2022 spiegelt einfach wider, wie wichtig der Animationsfilm weltweit ist: eine bedeutende Kunstform und eine Industrie mit bemerkenswerter Agilität, die sich ständig weiterentwickelt», erklärte Mickaël Marin, CEO des Festivalveranstalters CITIA, während der Abschlussveranstaltung im Bonlieu Grande Salle. Eine Zeremonie, bei der 22 offizielle Preise und Auszeichnungen von sechs Jurys verliehen wurden. Ausgezeichnet wurden auch Werke des Schweizer Animationsfilmschaffens.

 

Die Gewinner:innen aus der Schweiz

15 der Wettbewerbsfilme stammen aus der Schweiz, davon wurden fünf ausgezeichnet: Die französisch-italienische-schweizerische Regiearbeit von Alain Ughetto, «Interdit aux chiens et aux Italiens» erhielt den Jury Award sowie den Gan Foundation Award for Distribution (2022). Der Animationsfilm mit einer Stop-Motion Technik aus Ton erzählt die Geschichte norditalienischer Migrant:innen Anfang des 20. Jahrhunderts aus der Perspektive des Enkelsohnes nach.

Der Jean-Luc Xiberras-Preis für Erstlinge ging an «The Record» von Jonathan Laskar. Die Geschichte handelt von einem Reisenden, der einem Antiquitätenhändler eine magische Vinyl-Platte übergibt und dazu sagt: Es liest deine Gedanken und spielt deine verlorenen Erinnerungen ab. Besessen ab diesen endlosen Aufzeichnungen, hört er die Schallplatte wieder und wieder ab.

Auch «Intersect» von Dirk Koy ist ein Film aus Schweizer Produktion und gewinnt den Off-Limits Award. In fünf Kapiteln zeigt der Film die digitale Intervention mit natürlichen Oberflächen und untersucht die Schnittstelle des realen mit dem virtuellen.

Der Gewinnerfilm des YouTube Awards thematisiert die globale Erwärmung. «The Invention of Less» von Noah Erni spielt im Jahr 2031. Eine junge Polarbärin emigriert aufgrund der Klimaerwärmung nach Zürich, wo sie ihr Leben neu einzurichten versucht. Dis ihr plötzlich eine Idee kommt, die die Welt für immer verändern wird...!

«La Reine des renards» gewinnt gleich zwei Preise, so den Preis «Best Original Music Award for a Short Film, sponsored by the SACEM» sowie den «Young Audience Award» der von einer Kinderjury vergeben wird. Im Kurzfilm von Marina Rosset durchwühlt eine Fuchsbande in der Hoffnung, ihre Königin wieder lächeln zu sehen, den Müll der Stadt und sucht nach alten Liebesbriefen, die nie abgeschickt wurden.

 

Cristal Award

Mit dem renommierten Cristal Award ausgezeichnet wurde «Le Petit Nicolas - Qu'est-ce qu'on attend pour être heureux ?» Der kleine Nicholas, der klassische Schuljunge Frankreichs, trifft auf seine Schöpfer Goscinny und Sempé. Der Gewinner-Spielfilm ist in einer 2D-Technik gestaltet, eine Menage aus künstlerischer und industrieller Animationstechnik. Regie des Filmes aus Frankreich und Luxemburg führten Benjamin Massoubre und Amandine Fredon.

Der Cristal Award kann ein Sprungbrett für eine Oskarnominierung, wie bei «Flee» aus dem Jahr 2021 oder «I Want My Body» aus dem Jahr 2019.

Angekündigt wurde auch der Fokus des Filmfestivals im nächsten Jahr: 2023 wird das Annecy dem mexikanischen Animationsfilm gewidmet werden. 

 

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