Am vergangenen Sonntag (23.6.) ging die neunte Ausgabe des Bildrausch Filmfestes in Basel zu Ende. In diesem Jahr neu mit zwei Gewinnerfilmen.

Bereits zum neunten Mal verlieh die internationale Jury den Bildrausch-Ring der Filmkunst an einen der Filme im internationalen Wettbewerb «Cutting Edge». Die diesjährige Jury bestand aus RaMell Ross, Fotograf, Autor und Filmemacher, Gerwin Tamsma, Programmdelegierter des Internationalen Filmfestival Rotterdam (IFFR) sowie der Filmemacherin Arami Ullón. Eine lobende Erwähnung sprachen die drei Jurymitglieder dem historischen Spielfilm «Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari» (I Do Not Care If We Go Down in History as Barbarians) von Radu Jude aus. Der Siegerpreis ging an die deutsche Filmemacherin Angela Schanelec mit dem Film «Ich war zuhause, aber...».

Zum ersten Mal wurde der Peter-Liechti-Preis verliehen. Ein Preis für einen Film, der sich durch aussergewöhnlichen visuellen oder narrativen Mut auszeichnet. Der Peter-Liechti-Preis ergänzt damit den bisherigen Preis und wird ebenfalls an einen der Filme aus dem internationalen Wettbewerb verliehen. Gestiftet wird der neugeschaffene Preis von der Firma Tweaklab AG aus Basel und der Zürcher Reck Filmproduktion.

Die Jury prämierte «A volta ao mundo quando tinhas 30 anos» (Around the World When You Were My Age) der portugiesischen Filmemacherin Aya Koretzky. Ein Film, entstanden aus zahlreichen Notizen und Fotos ihres Vaters, die er auf seiner Reise rund um den Globus, im Alter von dreissig Jahren, machte. «Wir zeichnen eine junge Filmemacherin aus, die mit der Poesie der Zeit und des generationenübergreifenden Gedächtnisses arbeitet und dabei Sentimentalität gegen Relevanz eintauscht», so die Begründung der Jury.