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Die 10. Ausgabe des Geneva Digital Market ist erfolgreich zu Ende gegangen

Adrien Kuenzy
14. November 2022

Im Rahmen des vom Geneva International Film Festival (GIFF) organisierten GDM moderierte Cinébulletin, eine Podiumsdiskussion zum Thema ökologische Verantwortung im Kino.

Der Geneva Digital Market (GDM) feierte auf dem 28. Geneva International Film Festival (GIFF) sein zehnjähriges Bestehen. Das Festival ging am Sonntag zu Ende. Die Ergebnisse des GDM sind hier unten aufgeführt. Bei den Veranstaltungen für Fachleute kamen verschiedene Akteure aus der Industrie zu Wort, darunter Orange (ES), Tribeca Festival (US) und France Télévisions (FR). Der GDM, der durch zahlreiche Podiumsgespräche ergänzt wurde, beleuchtete dieses Jahr die ersten Aktivitäten des neuen «Zentrums für digitale Kreation». Diese wurden von dessen Leiter Emmanuel Cuénod vorgestellt. Am nächsten Tag folgte ein Podiumsgespräch mit Vertretern verschiedener Institutionen, die in diesem Sektor zwischen Audiovisuellem, Videospielen und Mediendesign tätig sind (u. a. Cinéforom und Pro Helvetia).

Ökologische Verantwortung und konkretes Engagement

Während der von Cinébulletin moderierten Podiumsdiskussion «Making Sustainability a concrete commitment» wurden Fragen zur ökologisch verantwortungsvollen Filmproduktion aufgeworfen: Sollen die kreativen Prozesse stärker digitalisiert werden? Mit welchen Zielen soll dies geschehen? Ist die Lösung, die Berechnung des CO2-Fußabdrucks in kulturelle Veranstaltungen und Filmproduktionen zu integrieren?

In der Schweiz gibt die neue Internetseite Sustainablearts.ch zahlreiche Tipps, wie man den Kultursektor «grüner» machen kann, und plant bald die Integration eines CO₂-Rechners. Der audiovisuelle Sektor ist heute besonders von Umweltfragen betroffen. Laut einer Studie der British Academy of Film and Television (BAFTA) werden bei der Produktion einer einzigen Stunde Fernsehinhalts bis zu 13 Tonnen CO₂ ausgestoßen, was der gleichen Menge an CO₂-Emissionen entspricht, die bei einer zweimaligen Umrundung der Erde mit dem Auto entstehen. 

Lesen Sie dazu: «Auch die Branche muss grün werden» in unserer Ausgabe Nr. 535.

Ab Januar 2023 wird Deutschland allen Filmproduktionen, die Fördermittel beantragen, einen ökologischen Standard vorschreiben. Andere Länder werden vielleicht folgen. Aber bereits seit mehreren Jahren tauchen Initiativen auf. Während der Podiumsdiskussion ließ Cinébulletin Unternehmer und Unternehmerinnen zu Wort kommen, die versuchen, die Linien zu verschieben: Véronique Pevtschin, Geschäftsführerin von TheGreenShot aus Belgien, einer App, die unter anderem Daten in Echtzeit in Kosten und CO₂-Fussabdruck eines Drehs übersetzt; Asia Jarzyna, Nachhaltigkeitsmanagerin und Geschäftsführerin von Willco app aus Spanien, einer App, die die Organisation von Dreharbeiten und das Versenden von E-Mails erleichtert; Guillaume Calop, Generaldelegierter und Mitbegründer von Les Arcs Film Festival in Frankreich, der sich seit Langem für nachhaltige Entwicklung engagiert und The Green Charter for Film Festivals ins Leben gerufen hat. Er ist auch der Gründer von FestiCiné, einer App, die die Organisation von Festivals flüssiger gestaltetn und so den Abfall reduzieren soll. Die gesamte Diskussion wird ab dem 21. November hier zu sehen sein.

«Making Sustainability a concrete commitment» (Fr 11. Nov. 2022, Studio 4, RTS, Genf)

 

Die Gewinner des GIFF

REFLET D'OR DU MEILLEUR LONG MÉTRAGE 2022

gestiftet von Ville et l'État de Genève (10'000 CHF)

« Saint Omer » von Alice Diop (FR)

 

REFLET D'OR DE LA MEILLEURE SÉRIE 2022

gestiftet von Ville et l'État de Genève (10'000 CHF)

« Le Temps des framboises », von Florence Longpré, Philippe Falardeau und Suzie Bouchard (CA)

 

REFLET D'OR DE LA MEILLEURE OEUVRE IMMERSIVE 2022

gestiftet von la Ville et l'État de Genève (10'000 CHF)

« Eurydice, A Descent into Infinity », von Céline Daemen (NL)

 

FUTURE IS SENSIBLE AWARD 2022

gestiftet von Pour-cent culturel Migros (10'000 CHF)

« Les aveugles », von Julien Dubuc und dem Kollektiv INVIVO (FR)

 

EUROPEAN SCRIPT AWARD 2022

gestiftet von Alliance Européenne pour la Télévision et la Culture (10 000 €)

« Lost Luggage », von Tiny Bertels (BE)

 

GENEVA AWARD 2022

Ehrengast

Nicolas Winding Refn (DK)

 

FILM & BEYOND AWARD 2022

Ehrengast

Alexandre Astier (FR)

 

TALES OF SWISS INNOVATION 2022

Ehrengast

OIL Productions (CH)

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