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Editorial

Nummer 500

In einer Woche ist es soweit. Dann atmen wir auf – oder machen uns an die Arbeit. Im Worst case, im Fall einer Annahme von No-Billag also, gälte es, mal schnell die gesamte Filmförderung in der Schweiz auf den Kopf zu stellen. Notlösungen zu suchen (für jene Projekte etwa, die auf Geld von der SRG zählen, das nicht mehr ausgezahlt werden kann). Zu improvisieren. Und überhaupt manches selbstverständlich Gewordene zu überdenken.

Die Zahlen sind bekannt: In acht von zehn der erfolg- reichsten Schweizer Filme von 2017 steckt Geld der SRG. Dank dem Pacte de l’audiovisuel und weiteren Verträgen fliessen jährlich rund 40 Mio Franken in den Schweizer Film – rund ein Drittel des gesamten Fördervolumens. «Wird die Initiative angenommen, stoppen wir am 5. März die Koproduktionen und schauen mit den Partnern des Pacte, wie wir aus dem Vertrag aussteigen können», sagte Sven Wälti kürzlich dem Tages-Anzeiger. Geklärt werden müsste dann auch, was mit den laufenden Verträgen zwischen SRG und Produktionsfirmen geschieht; davon gibt es mehrere Hundert (!).

Doch auch im Fall einer Ablehnung der Initiative, wonach es bis jetzt glücklicherweise aussieht, dürften sich ein paar Dinge ändern – dass die SRG sparen muss, steht ja jetzt schon fest. Es fragt sich nur, wie dies geschehen wird.

Cinébulletin wird die Diskussionen aufnehmen, wie auch immer am 4. März abgestimmt wird. 

A propos Cinébulletin: Dies ist die Nummer 500, Tatsache. Auf eine Sonderausgabe haben wir verzichtet, schliesslich haben wir 40 Jahre CB schon ausgiebig zelebriert, mit einer Reihe von Texten früherer Redaktorinnen und Redaktoren.

Statt zurück schauen wir also lieber voraus. Zum einen, soviel sei verraten, wird unsere Website gerade komplett überarbeitet – wir halten Sie auf dem Laufenden. Zum anderen sind wir froh, dass sich in der Zusammensetzung unserer Redaktion bis auf weiteres nichts ändert – die Arbeit im Team macht Freude, die Auseinandersetzun- gen bereichern. Wer «Die vierte Gewalt» von Dieter Fahrer gesehen hat, weiss, dass das in Zeiten von Strukturwandel, Digitalisierung und Spardruck in Verlagshäusern schon mal eine gute Nachricht ist. Auch Cinébulletin leistet seinen Beitrag zu jener Medienvielfalt, die gerade überall beschworen wird. Davon sind wir überzeugt.

Wir wünschen gute Lektüre – und stimmen Sie ab! 

Kathrin Halter und Pascaline Sordet

Unsere aktuelle Nummer (PDF)