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Editorial

Mehr Drehbücher!

Ohne gute Drehbücher keine guten Spielfilme. Mehr braucht es davon, besser müssen sie werden, gerade in der Schweiz. Das geht nicht ohne Drehbuchförderung, auch diese muss besser werden...

Wie oft schon wurden solche Sätze repetiert, umformuliert, mit neuen Ausrufzeichen versehen? Es gibt nur wenige Forderungen, über die man sich in der Branche dermassen einig zu sein scheint. Oder etwa nicht?

In Zürich tut sich nun etwas. In ihrer ersten Totalrevision der Förderreglemente hat die Zürcher Filmstiftung vieles umgebaut. Die Drehbuchförderung gehört zu jenen Bereichen, die am sichtbarsten profitieren. Nicht nur gibt es höhere Maximalbeiträge. Neu kann in drei Schritten die gesamte Stoffentwicklung eines Projekts unterstützt werden, beim Spielfilm etwa vom ersten Exposé bis hin zur Dreh- buch-Endfassung.

Eine andere Politik betreibt Cinéforom. Nach Absprache mit dem Vorstand zweier Verbände (Fonction:Cinéma und AROPA) hat der Westschweizer Filmförderer die selektive Entwicklungsförderung abgeschafft und durch eine Automatik ersetzt – lesen Sie dazu unseren Beitrag. Mit den anderen

Regionalförderern wurde diese Änderung dem Vernehmen nach nicht abgesprochen. Ob man sich mit dem neuen Modell, trotz Protestbrief, in der Romandie noch anfreundet, wird sich zeigen.

Auch im Auftrag des Fernsehens werden Drehbücher geschrieben. Speziell ist es, was die Autoren von «Private Banking» – Regisseurin Bettina Oberli und ihre Koautoren Thomas Ritter und David Sandreuter – erlebt haben. Der 180-minütige Film aus dem Umfeld der Zürcher Privatbanken wird Mitte Dezember auf SRF ausgestrahlt, rund ein Monat nach der Première von «Quartier des banques», dem Sechsteiler von Fulvio Bernasconi auf RTS. Zunächst als Serie geplant, sah sich «Private Banking» zeitweise in Frage gestellt und wurde schliesslich zum Zweiteiler umgeschrieben.

Mit dem Resultat sind die Autoren nun trotzdem glücklich. Wir haben mit ihnen über ihre Teamarbeit und die Zusammenarbeit mit dem Fernsehen gesprochen. Und freuen uns auf weitere ambitionierte Mehrteiler.

Kathrin Halter

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