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Editorial

Didier Burkhalter, neuer Steuermann der Kultur

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Gewöhnlich wird das Eidgenössische Departement des Innern, der schwer steuerbare Dampfer, an dessen Bord sich so unterschiedliche Bereiche wie Sozialversicherung, Gesundheit, Bildung, Forschung, Familien- und Jugendpolitik, Religion, Rassismus, Meteorologie und Kultur befinden, nicht gleich zu Beginn einem Neuankömmling anvertraut. Obschon immer häufiger von einer Neuaufteilung die Rede ist, wird doch noch einiges Wasser die Aare hinunterfliessen, bevor das Parlament grünes Licht dazu gibt. Bis dahin wird man sich also mit einem zeitlich sehr beschränkt verfügbaren Kulturminister – Didier Burkhalter – begnügen müssen. Noch ein Romand, werden manche verärgert sagen. Endlich ein Neuenburger wie ich, dürfte sich Jean- Frédéric Jauslin, Direktor des Bundesamts für Kultur, gesagt haben, der sich im Gegensatz zu manch anderen aktiv für den Entwurf zum Kulturförderungsgesetz eingesetzt hat. Vielleicht wird er mehr Spielraum haben, um den Dialog mit der Branche wieder in Gang zu setzen. Darauf drängen zumindest die GARP (Gruppe Autoren, Regisseure, Produzenten) und der SFP (Swiss Film Producers’ Association) in einem offenen Brief an den neuen Bundesrat (siehe Mitteilungen der gedruckten Ausgabe). Cinésuisse, der Dachverband der Schweizerischen Film- und Audiovisionsbranche, hat sich ebenfalls gemeldet und verlangt eine unabhängige Untersuchung der Gründe für den Unterbruch der Produktion des Films «Sennentuntschi» von Michael Steiner (siehe in kürze und Mitteilungen der gedruckten Ausgabe). Noch weiss man nicht, ob in Bern der Wind drehen wird, doch Pascal Couchepins Stürme im Wasserglas der Kultur gehören bereits der Vergangenheit an.

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Themen n°408