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Editorial

Suissimage nährt Schweizer Film

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Nach 15 Jahren treuer Dienste für das Schweizer Filmschaffen leistet sich das Förderprogramm Rückzahlbare Restfinanzierung der Stiftung Kulturfonds von Suissimage ein Lifting. Schluss mit der selektiven Förderung, den Expertisen, Betriebskosten, Anfechtungen und Frustrationen der Abgewiesenen. Mit der neuen automatischen Förderung werden alle gleich behandelt. Zumindest jene, deren lange Spielfilm- und Dokumentarfilmprojekte fürs Kino vom Bundesamt für Kultur oder vom Pacte de l’audiovisuel unterstützt wurden. Es geht nicht um eine magere Nährstoffgabe da und dort, vielmehr möchte die Stiftung Kulturfonds ihre Ressourcen auf die letzte Zielgerade vor Drehbeginn konzentrieren und die stärksten Triebe des Schweizer Filmschaffens mit einer Portion Dünger versehen (Schwerpunktprogramm 2009 im Detail unter Mitteilungen in der gedruckten Ausgabe).
Werden diese Triebe eines Tages so stark sein, dass sie bis an die Croisette reichen, wo die Schweiz dieses Jahr nicht mit von der Partie ist? Höchstens indirekt in der Semaine de la critique, in deren Rahmen der Film «Ordinary People» von Vladimir Perisic gezeigt wird – eine minoritäre Koproduktion von Prince Film (Pierre-Alain Meier) und der Télévision suisse romande. Nach den enttäuschenden Ergebnissen im Jahr 2008 kommt diese Canneser Zurückhaltung ungelegen, denn die Schweizer Filmbranche ist mit dem Gezänk unter den Produzenten schon genügend belastet. Die frühjährliche Blüte des Schweizer Films lässt auf sich warten.

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Themen n°403