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Editorial

Grosses Fest für den Schweizer Film

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Am 7. März werden unterm Scheinwerferlicht des Fernsehens die Schweizer Filmpreise Quartz 2009 verteilt. Die Protagonisten des Abends, (vielleicht) in frischer Schale, (zweifellos) aufgeputzt, werden sich dort eher als Randfiguren fühlen: denn das ganze Land wird, von Chiasso bis Basel, von Genf bis Romanshorn, von der Spitze der Filme in Atem gehalten sein, die von ihnen realisiert oder geschrieben wurden, in denen sie gespielt oder die sie mit Musik ausgestattet haben. Und man wird bis frühmorgens vor dem Bildschirm verharren, um den ganzen Korb von Filmen anzuschauen, die in den öffentlichen Fernsehkanälen ausgestrahlt werden. Wir wissen dabei die hohen Promotions- und Finanzierungsanstrengungen der SRG SSR idée suisse zu schätzen, mit denen sie den Schweizer Film bis auf die letzte Alp popularisiert. Indes: die Preisträger werden an diesem Abend ihre Triumphe feiern können – ganz besonders, wenn der Beste Spielfilm eine der beiden Produktionen wäre, die vom Bundesamt für Kultur nicht unterstützt worden sind! – und die prächtige Schweizer Filmfête wird ein Grosserfolg sein, sofern das Publikum ihr am 7. März die ganze Nacht die Stange hält. Doch, ohne Spielverderber sein zu wollen: es wird auf die Rolle zurückzukommen sein, welche die neue Schweizer Filmakademie im Nominationsverfahren spielt, und auf die sich daraus ergebenden strukturellen Anpassungen. Die geplante Form der künftigen Filmpreisvergaben «nach neuem Rezept», wie sie an den Solothurner Filmtagen vorgestellt worden ist (siehe den Artikel auf Seite 14), benötigt ein gepfeffertes Budget. Sollte die Schätzung sich als realistisch herausstellen, wäre der Aufwand im Verhältnis zu den 450'000 Franken für die Nominationen offensichtlich unverhältnismässig.

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Themen n°401