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Editorial

Kultur des Dialogs

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Weil im letzten Herbst die neuen Filmförderungskonzepte des Bundesamtes für Kultur (BAK) kurz zuvor in Kraft getreten waren, zog man noch keine Bilanz von Nicolas Bideaus Tätigkeit. Gegen Ende seines zweiten Jahres an der Spitze der Sektion Film war die Zeit aber reif für eine detaillierte Analyse der abgeschlossenen, laufenden und zukünftigen Baustellen. Für Eingeweihte, die die Filmpolitik aus nächster Nähe verfolgen, enthüllt der in dieser Ausgabe veröffentlichte Meinungsaustausch zwischen «Monsieur Cinéma» und den Branchenvertretern nichts Verblüffendes. Vielmehr geht es um eine genaue Standortbestimmung und um die Erschliessung neuer Wege. Was die Unterstützung von Fernsehserien mit öffentlichen und halböffentlichen Mitteln betrifft (siehe CB August 2007), so liessen die interessierten Kreise Vorsicht walten und äusserten sich kaum dazu, obwohl das Thema am Festival Locarno viel Gesprächsstoff lieferte: Es stehen Verhandlungen für den Pacte de l’audiovisuel zwischen der SRG SSR idée suisse und den Berufsverbänden an, und niemand wollte sich die Finger verbrennen! Die von Bundesrat Couchepin in Locarno verkündete Neuverteilung der Karten an die Festivals wurde nicht angefochten (siehe Kurzmitteilung auf Seite 32). Und wenn es ein Thema gab, bei dem Nicolas Bideau Kritik einsteckte und auch öffentlich Abbitte leistete, so betraf dies die Kommunikation. Nicht mit der Presse, sondern mit der Branche. Rund zwölf Seiten sind der Kultur des Dialogs gewidmet und sollen diesbezüglich ein neues Zeitalter einläuten.

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Themen n°383