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Editorial

Fredi M. Murer, Cineast und Wegweiser

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Es sind zwei aussergewöhnliche Jahre, die Fredi M. Murer soeben abgeschlossen beziehungsweise eingeläutet hat. «Vitus», sein jüngstes Werk, ist zwar nicht wie «Grounding» oder «Die Herbstzeitlosen » an der Spitze des schweizerischen Box-Office zu finden, aber seine Langlebigkeit auf Deutschschweizer Leinwänden ist schlicht phänomenal. Die rund 200'000 Eintritte, die sich in der Romandie und im Tessin zweifellos noch vermehren werden, tragen auch wesentlich zum historischen Marktanteil von fast 10 % bei, den die Schweizer Filme 2006 erreichten und der die Schweiz auf Rang zwei der Produktionsländer katapultiert. Das ist unglaublich! Doch während «Vitus» soeben den begehrten Schweizer Filmpreis erhalten hat, beginnt seine «wahre» Kinokarriere jenseits der regionalen und nationalen Grenzen, wo leider die meisten Filmkarrieren enden. Der Film kommt in über 30 Ländern – von Nordamerika bis Frankreich und von Japan bis Deutschland – in den Verleih, und so knüpft «Vitus» an ein Renommee an, das uns an das goldene Zeitalter des Schweizer Films in den 1970er-Jahren erinnert. Möge dieses Ansehen dank der Förderung der Kreativität, der Reflexion und der Originalität der schweizerischen Produktion erhalten bleiben.

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Themen n°376