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Editorial

Editorial

Françoise Deriaz, Chefredaktorin

Die Segel sind gesetzt. Bürger Blocher hat das Kommando übernommen. Fortan ist das Land in energischen Männerhänden. Jetzt folgt die Ära der Einschränkungen und Budgetkürzungen im Schnellzugtempo. Im Übrigen steht der 10. Dezember 2003 in gewissem Zusammenhang mit dem 6. Dezember 1992: Einmal mehr entfernt sich Europa. Für die Kulturschaffenden kann nicht mehr von einem «Sprung nach vorn» gesprochen werden, vielmehr müssen sie die Reihen wieder schliessen, um sich jeglichem «Sprung nach hinten» zu widersetzen. Glücklicherweise hat das Parlament den Filmkredit noch kurz vor den Bundesratswahlen angenommen. In diesem Wind der Liberalisierung lanciert der Genfer Verband Fonction: Cinéma mit weiteren Verbänden ein Projekt für Steueranreize, das mehr Privatinvestitionen in die Filmproduktion anziehen soll. Das Projekt hat unterschiedliche Reaktionen bewirkt (siehe S. 24). In diesem Klima der Unsicherheit finden auch die Solothurner Filmtage und die Verleihung des Schweizer Filmpreises statt, der erneut umstritten ist: Der FDS (Verband Filmregie und Drehbuch Schweiz) kritisiert die Nominationen der Darsteller in TV-Filmen (siehe S. 40), und hinter den Kulissen hört man Stimmen gegen die Nomination des successful «Achtung, fertig, Charlie!», der diese Ehre nicht verdiene. Wie man seine Qualitäten auch einschätzen mag: Populär ist er allemal – eine allzu grosse Seltenheit im Schweizer Film, als dass man sich den Luxus leisten könnte, ihn einfach so vom Tisch zu wischen. Und schliesslich, zum Weitersagen: www.cine-bulletin.ch ist nun im Netz!

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Themen n°339