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Hohe Schweizer Präsenz an der 73. Berlinale

Swiss Films / Adrien Kuenzy
01. Februar 2023

Teil des Filmteams von « Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste », der an der Berlinale präsentiert werden wird. © Wolfgang Ennenbach / tellfilm, AMOUR FOU, Heimatfilm

Nicht weniger als zehn Produktionen aus der Schweiz feiern auf der diesjährigen Berlinale, vom 16. bis 26. Februar 2023, ihre Weltpremiere. Einen Überblick. 

Anfang 2022 wurde der rote Teppich für «La ligne» von Ursula Meier und «Drii Winter» von Michael Koch ausgerollt. Dieses Jahr nun präsentieren sich erneut zwei Koproduktionen aus der Schweiz in der renommiertesten Festivalsektion der Berlinale. Die schweizerisch-österreichisch-deutsch-luxemburgische Koproduktion «Ingeborg Bachmann - Reise in die Wüste» wurde von Katrin Renz (tellfilm, Zürich) produziert. Regie führte Margarethe von Trotta, die im Dezember in Reykjavik für ihr Lebenswerk einen European Film Award erhielt. Katrin Renz stellt 2017 im Forum die majoritäre Schweizer Koproduktion «Tiere» von Greg Zglinski) vor. 2022 lief «Calcinculo» von Chiara Bellosi von tellfilm im Panorama der Berlinale.

Ebenfalls im internationalen Wettbewerb feiert die minoritäre französisch-schweizerische Koproduktion «Le grand chariot» von Philippe Garrel Welturaufführung. Der Spielfilm wurde koproduziert von Joëlle Bertossa (Close Up Films, Genf), die Kamera führte der Schweizer Renato Berta. Für Close Up Films ist dies nach 2020 mit «Le sel des larmes» (Philippe Garrel) das zweite Mal, dass sie in den Wettbewerb in Berlin eingeladen wurden.

Elena Tatti (Box Productions, Lausanne) ist an der Berlinale gleich doppelt vertreten: Die schweizerische-französische Koproduktion «Mon piere ennemi» des französisch-iranischen Regisseurs Mehran Tamadon wurde in die kompetitive Sektion Encounters eingeladen. Mit demselben Regisseur ist sie zudem mit «Là où dien n'est pas» im Forum vertreten.

 

Erstlingsfilme 

Die Schweizer Produzentin Anne Walser (C-Films, Zürich) feiert in der Sektion Panorama Premiere mit der Deutsch-Schweizerisch-Österreichischen Koproduktion «Sisi und ich». Regie führt Frauke Finsterwald. In den kompetitiven Wettbewerbssektionen Generation Kplus und 14plus zeigen gleich drei Schweizer Regisseurinnen ihre neusten Filme. Im Wettbewerb Kplus stellt Jenna Hasse ihr Spielfilmdebüt «L'amour du monde» vor, der von Langfilm – Bernard Lang AG produziert wurde (Olivier Zobrist, Anne-Catherine Lang). Ella Rocca präsentiert den experimentellen Dokumentar-Kurzfilm «Crushed», der an der Hochschule Luzern (HSLU) produziert wurde. Eva Rust und Lena von Döhren zeigen den kurzen Animationsfilm «Tümpel», der von Catpics produziert wurde (Sarah Born, Rajko Jazbec, Dario Schoch).

Gleich zwei Kurzfilme von Schweizer Regisseurinnen sind in der Selektion des wichtigsten Kurzfilmwettbewerbes des Festivals, der Berlinale Shorts: «Ours»von Morgane Frund (HSLU) und die Schweizerisch-Rwandische Koproduktion «Terra mater» von Kantarama Gahigiri.

Siehe auch unser Porträt über die Regisseurin von «Ours», Morgane Frund.

Der mit einer Special Mention für den Besten Debütfilm in Locarno 2022 honorierte Spielfilm «De noche los gatos son pardos» von Valentin Merz (Andrea Film) ist als Deutschlandpremiere in der unabhängigen Parallel-Sektion Woche der Kritik zu sehen.

Siehe auch unseren Artikel zu Valentin Merz.

Die Schweiz ist ferner auch am Berlinale Series Market präsent. Die aufwändig produzierte historische Serie «Davos» (Contrast Film, Ivan Madeo, Stefan Eichenberger) wird nach ihrer Teilnahme am Berlinale Co-Pro Series 2019 in die Sektion „Up next: Germany“ vorgestellt. Die sechsteilige Serie wurde zusammen mit der deutschen Letterbox Filmproduktion, in Koproduktion mit der Amalia Film, dem Schweizer Radio und Fernsehen SRF und der ARD Degeto hergestellt, Regie führten Jan-Eric Mack, Anca Miruna Lăzărescu und Christian Theede. Vier Serien, inkl. «Davos», werden zudem in einem von der SRG SSR finanzierten Showcase in Zusammenarbeit mit SWISS FILMS im Rahmen der ersten Swiss Series Previews vorgestellt.

 

Blick ins Filmerbe

Ein filmhistorisches Highlight bildet die Erstaufführung der neuen digital restaurierten Fassung des Klassikers «Romeo und Julia auf dem Dorfe» aus dem Jahr 1941 von Valerien Schmidely und Hans Trommer, der von der Cinémathèque suisse in den letzten Jahren restauriert wurde. «Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern» von Stina Werenfels der 2015 schon in der Sektion Panorama (Dschoint Ventschr, Samir) zu sehen war, wird in der Sektion Perspektive Deutsches Kino erneut im Rahmen eines Special Screenings bei den Berlinale Talents aufgeführt. Die Schweizer Koproduktion (CAB Productions SA, Lausanne) «Trois couleurs: Bleu» von Krzysztof Kieslowski aus dem Jahre 1994 läuft im Retrospektive Programm.  

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