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Neuer Pacte, gelöste Stimmung


04. April 2016

Bei der Verleihung des Schweizer Filmpreises dankte Stefan Haupt der SRG in emotionaler Weise für ihre Unterstützung der Filmschaffenden und die Live-Ausstrahlung des Events. 
Das klang ungewohnt. Im letzten Sommer noch, vor der Abstimmung zum neuen Radio- und Fernsehgesetz, vermisste die unter Beschuss geratene SRG den Beistand der Branche. Dies sagt Sven Wälti im CB-Gruppengespräch über den neuen Pacte de l’audiovisuel in diesem Heft. 
Inzwischen hat sich die Befindlichkeit offenbar verändert: Bei der Unterzeichnung des Pacte am 8. März in Bern betonten Redner wie Interventionen den gemeinsamen Auftritt, die Stimmung wirkte gelöst und optimistisch. Was der neue Vertrag bietet und worum in den langen Verhandlungen zwischen der SRG und den Filmverbänden am meisten gerungen werden musste, erfahren Sie in diesem Heft.
30 der 180 ausgewählten Filme von Visions du Réel sind dieses Jahr Schweizer Produktionen; erfreulich ist die starke Präsenz des Schweizer Films vor allem im Internationalen Wettbewerb. Neben der Sektion «Helvétiques», die zwölf Langfilme präsentiert, sind in anderen Sektionen 18 weitere Filme aus der Schweiz vertreten.

Auch aus diesem Grund macht Cinébulletin wieder einmal ein Dossier zu Visions du Réel. Pascaline Sordet, die neue Redaktorin aus der Romandie (siehe rechts), stellt drei Schweizer Produktionen aus dem Internationalen Wettbewerb vor, über die sie auch mit Luciano Barisone gesprochen hat. Zudem bietet die Premiere von Daniel Schweizers «Trading Paradise» einen Anlass, um den CH-Dokfilm-Wettbewerb des Migros-Kulturprozents vorzustellen, mit dessen Hilfe der Kinodokumentarfilm über Rohstofffirmen in der Schweiz entstanden ist. Abgerundet werden die Beiträge mit einem Porträt des Festivaldirektors sowie der Agenda mit allen Schweizer Filmpremieren und Branchenanlässen. 
Ein Hinweis noch zu unserer neuen Rubrik «Gastkommentar», der diesmal von Mirko Bischofberger stammt: Falls Sie sich über Filmpolitik aufregen oder eine ästhetische, technische oder anderweitige Entwicklung in der Branche bedenkenswert finden, melden Sie sich bei uns. Wir sind an Gastbei­trägen interessiert, die die Diskussion beleben. 
 

Wir wünschen schöne Tage am Léman – und gute Lektüre.

Kathrin Halter

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